"Rodel Heil!"

Bad Sachsa war über 8 Jahrzehnte bedeutender Wintersportort.
Eine Fehlentscheidung läutete den Untergang ein und der Klimawandel,
also wir alle, besorgten den Rest...

(BSN 31.01.1929)

1) Skisport

IN ARBEIT

Skikurs bei Onkel Achim Beyermann mit Thomas Rössler, Peter und Hannes Börgardts 1969
(1969/1970, Foto: Slg. Alexander Roessler, Facebook 28.12.2018)

2) Kleinschlittensport + Bobsport

IN ARBEIT:

Fünf Clubs aus Friedrichsroda, Ilmenau, Oberhof, Schierke und Winterberg standen am 5. November 1911 Pate, als der Deutsche Bobsleigh-Verband (DBV) in Frankfurt/Main gegründet wurde.
Ebenfalls fünf Clubs, diesmal aus Bad Sachsa, Dresden, Hannover, Hildesheim und Ilmenau, begleiteten nur sieben Wochen später am 26. Dezember 1911 in Hannover die Gründung des Deutschen Rodelbundes (DRB).
Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges brachten eine neue Organisation des Sports im geteilten Deutschland. In der jungen Bundesrepublik wurden Bob, Rodeln und Skeleton am 29. Oktober 1949 wiederum in Frankfurt/Main zum Deutschen Bob- und Schlittensportverband (DBSV) zusammengefasst. In der DDR gründete sich 1953 in Oberhof die Sektion Bob- und Schlittensport, 1957 dann in Ost-Berlin der Deutsche Schlitten- und Bobsportverband (DSBV)

"Rodelmeistersch. a. Naturbahn, 3. Sieger N.W.D. Bez., Bad Harzburg 1929"

(1929, Siegerplakette,
AE 71x51mm, Slg. R. Boehm)

Dieser Lenkschlitten wurde durch die Schlosserei Creutzberg gebaut für (vermtulich) Karl-Heinz Spies

(1950er, Foto: Kirstin geb. Spies und Dieter Lauenstein)
rs gestempelt mit: "Gerhard Creutzberg / Schlosserei / Bad-Sachsa"

Mit dem Hotelier auf dem Ravensberg, Hermann Gänsehals, fing alles an:

Er besorgte aus dem Riesengebirge wohl 13 Hörnerschlitten


IN ARBEIT


Wintervergnügen
(ca. 1910, AK: Slg. R Boehm)

Bad Sachsa verfügte mit der längsten Rodelbahn des Harzes (4.600 m) vom Hotel Ravensberg bis in die Stadt (entweder zum Schützenplatz und/oder zum Schmelzteich (Haus Bergsegen) wie auch von Eulingswiese hinter dem Pädagogium vorbei über zwei gute Rodelbahnen.

Die III. Deutschen Rodelmeisterschaften

werden gemeinsam von Frauen UND Männern 1914

in Bad Sachsa ausgetragen

Ankündigung
(1913, Pressefoto, Quelle ?)

"Start des Ausscheidungsrennen"

03. Januar 1914

Umseitig ist handschriftlich zu lesen:

Personen: ganz links Apel (Ziegelei Osterhagen)
3: Brömel / 14: Herm. Gänsehals / r. daneben: Herm. Döbrich / dahinter Otto Löhnis / 4: Adolf Hoffmann / Hinter 8: Müller / 1: Emil Lohoff / dahinter 6: Emil Schwab (??) / Rechts daneben: Max Eckstein / Rechts dahinter: Karl Deibel /
Rechts daneben: Adolf - Schreiberhau / 2: Raupach - Schreiberhau
Rechts davon: Osteroth - Leipzig / 11: Herm. Wedler.

Das Starterfeld bestand aus Frauen und Männern ! (das Foto zeigt nicht alle Teilnehmer/innen). Allerdings verzichtete der damalige Chronist auf die Aufzählung der Damen (vgl. z.B. Nr. 16) und die überregionalen haben es einfach nicht hinterfragt.

 

Am schnellsten fuhren:
Adolf, Schreiberhau, 7 Min. 21 Sek.
Raupach, Schreiberhau, 8 Min. 54 Sek.

RODELFEST im Winter 1931 auf 1932 mit Schlittenrennen;
der Start war direkt vor dem Hoteleingang.
(Fotos: Slg. R. Boehm)

Die folgenden Fotos haben uns Kirsten geb. Spies und Dieter Lauenstein zur Verfügung gestellt:

1910 ff, Rodelpartie am Ravensberg

1929 ca., Lenkschlitten mit Karl Lautenbach am Steuer

1930er, Mit Startnummer 9 am Rodelrennen auf dem Ravensberg

links + rechts:
"Vereinsmeisterschaft Bad Sachsa
März 1934

Lenkschlitten des WSV nehmen in den 1950er am Rennen in Hahnenklee-Bockswiese teil.
(3 Originalfotos von Wener Stille)