NIE WIEDER KRIEG!

Bis 1930

1930 - 1945

1945 - 1988

1989 ff

Bis 1930

DREI HERREN-Stein

Bis ca. 2013 gab diese Erklärungstafel 
(in der Art einer Dennert-Tanne) übersichtlich Auskunft
über den zu ihren Füssen seit Jahrhunderten liegenden Drei-Herren-Stein.
(27.07.2007, Foto: R. Boehm):



Dreiherrenstein
An dieser Stelle stießen bis zum
Jahre 1866 drei deutsche Länder
aneinander: das Königreich Preußen,
das Königreich Hannover und das Herzogtum Braunschweig.

Die Buchstaben bedeuten
auf preußischer Seite  = S =  Sachsa
auf hannoverscher Seite  = FG =  Fürstentum Grubenhagen Braunschweig
L =  Lauterberger Forst
auf braunschweiger Seite  = W =  Stiftamt Walkenried  



Die römischen Ziffern sind der laufenden
Nummerierung der Grenzsteine entnommen.
Das Dreiländereck wurde zusätzlich durch einen
sogenanten Malbaum bezeichnet. Der letzte Mal-
baum, eine Buche, wurde durch einen Blitzschlag vernichtet
und ist
(zu Zeiten der Aufstellung dieser Tafel) in Resten noch erkennbar.


Richard Hallbauer schreibt hierzu:
"Die Grenzlinie wurde früher duch Malbäume und Pfähle kenntlich gemacht, der Vergänglichkeit wiederholt zu Streitigkeiten führte. 1741 setzte man die ersten Stein, der alte Dreiherrenstein steht seit 1746. Hier stiehen Hannover, Preußen und Braunschweig aneinander."
(Richard Hallbauer III, S. 18)

Das Fürstentum Grubenhagen war ein im Jahre 1291 entstandenes Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg auf dem Gebiet des heutigen deutschen Landes Niedersachsen. Herrschende Dynastie war das Geschlecht der Welfen. Als Königreich Preußen wird derpreußische Staat für die Zeit zwischen 1701 und 1918 bezeichnet. So schließe ich daraus, dass der Stein frühestens 1701 gesetzt worden sein kann.
Dieser Drei Herren-Stein scheint aber bereits viel früher als Grenzpunkt Bedeutung gehabt haben;
dazu aber später mehr! [siehe auch weiter unten zu den Catten]

(25.10.2008, 3 Fotos: Ralph Boehm)

(26.08.2023, 3 Fotos: Ralph Boehm)

Links die Straße von Bad Sachsa zum Ravensberg. Unten rechts der Drei-Herren-Stein mit der Spitze Richtung Ravensberg

Der Drei-Herren-Stein von oben mit zwei spitz zu laufenden Linien; der breite Teil deutet das Gelände vom damaligen Stiftamt Walkenried an.

Kümmerliche Reste des letzten Malbaumes, der sogenannten Blitzbuche", liegen unter dem Moosdach.

Links die Straße von Bad Sachsa zum Ravensberg. Unten rechts der Drei-Herren-Stein mit der Spitze Richtung Ravensberg
(1926, AK: Slg. R. Boehm 50)

Auf diesem Ausschnitt der Ansichtskarte (siehe links) ist seitlich des Drei-Herren-Steins ein weiterer eckiger Grenzstein zu erkennen.

(1931/1932, Fotoalbum Scholten)

(26.08.2023, 3 Fotos: Ralph Boehm)

Im Verlauf der "Grenzweg" (links Bad Lauterberg, rechts Walkenried, siehe oben) und im Vordergrund eine ca. 2014 aufgestellte Erläuterungstafel (oben Foto vom 16.03.2021, rechts Foto vom 24.02.2022:

Heinz Michael Meißner), die spätestens am 20.04.2022, vermutlich aufgrund von Forstarbeiten, leider zu Bruch gegangen war.

Hier am Drei-Herren-Sein befindet sich in 2021 eine Erklärungstafel der Niedersächsischen Landesforsten und 

ist auch ein Parkplatz als Ausgangspunkt für Wanderungen zum Stöberhai und der Beginn der Südharz-Loipe. (25.04.2021, beide Fotos: R. Boehm)

1930 - 1945

Bis unsere Fassung zu den 1930/1940er Jahren hier folgen kann, empfehlen wir die Homepages von Peter Beyermann:
https://www.df2am.de/Nationalsozialismus-in-Sachsa

sowie

"Topographie der Erinnerung Südniedersachsen":
http://erinnernsuedniedersachsen.de/orte-a-c-badsachsa.html

und die Kurzfassung von Horst Möller
"Bad Sachsa - Geschichte einer Kurstadt" auf

http://www.bad-sachsa-geschichte.de/index.php?option=com_content&view=article&id=34&Itemid=53

Vom Stahlhelmfest treu deutsche Grüße,

Deine Hedi (und andere)

vs und rs: 25.09.1924, Bad Sachsa nach Schweden (rs links)

(1924, AK, Slg. R. Boehm)

1945 - 1988

Zwei Teile eines Ganzen werden 1945

durch eine unsägliche Grenze getrennt

o.J., vermutlich 1968

herausgegeben:


"Gebietsänderungen nach 1945
Durch die Ziehung der Demarkationslinie 1945 traten im Harzgebiet größere Gebietsveränderungen ein. Der größte Teil des braunschweigischen Kreises Blankenburg mit Blankenburg, Hasselfelde und Tanne kam zu Mitteldeutschland. Der kleinere Teil des alten Kreises mit Braunlage, Hohegeiß, Walkenried kam zur britischen Zone. Die Sowjetzone erhielt (von Hannover) die Orte Ellrich, Rothehütte, Elbingerode, den Kreis Ilfeld und Benneckenstein. Demgegenüber kamen zur britischen Zone die zur früheren Provinz Sachsen gehörenden Orte Bad Sachsa und Tettenborn."
(Mitteldeutsche Landschaften an der Demarkationslinie, ca. 1968, S. 23)

IN ARBEIT:
Zum Thema: "
Gebietstausch"
VORAB: m.E. sind Ereignisse, die zum selben Zeitpunkt, im selben Dokument festgehalten werden, allein deshalb noch KEIN TAUSCH!
(Wie auch das vermehrte Auftreten von Störchen zwar zur selben Zeit wie mehr menschliche Geburten... hat aber eben nicht unbedingt miteinander zu tun!

Hier folgen zwei Zitate von der wunderbaren Seite des Karstwanderweges
(https://www.karstwanderweg.de/sbz.htm. 24.10.2024):

"Das Gipswerk Kutzhütte und der Steinbruch Mehholz
liegen auf ehemals thüringischem (preußischem) Gebiet

–  wären damit eigentlich Teil der sowjetische Besatzungszone gewesen, wenn nicht wegen der Bahnlinie und der Abgeschiedenheit Neuhofs (braunschweigisch - Kreis Blankenburg) im August 1945 ein Gebietstausch zwischen Russen und Briten vereinbart worden wäre.

Übrigens auch Bad Sachsa und Tettenborn wären vereinbarungsgemäß (Konferenz vom 4. - 11. Februar 1945 im Seebad Jalta auf der Halbinsel Krim) sowjetische Besatzungszone gewesen. Die alte thüringisch/braunschweigische Grenze (eigentliche Zonengrenze) verlief auch mitten durch den Gipsbruch östlich der Kutzhütte. Durch den besagten Gebietstausch kam es dann, dass die südöstliche Grundstücksgrenze der Kutzhütte praktisch auch Zonengrenze wurde und mit den Steinbrüchen am Röseberg zur britischen Besatzungszone kam.

Gerhard Oberländer



1945 wurde die Kutzhütte als preußisches Gebiet zunächst der sowjetischen Besatzungszone angegliedert. Nach der Evakuierung aller Bewohner nach Branderode und Freigabe zur Plünderung (welche zahlreiche Bauern aus den Nachbardörfern dann tatsächlich ausübten!) wurde sie indessen endgültig Teil der britischen Besatzungszone.

Zitat aus: REINBOTH, Friedrich (1994/95): Aus der Geschichte der Walkenrieder Gipsindustrie

Wohin wollen oder müssen Menschen gehen?

IN ARBEIT

Vom Dorf in die Stadt...
Urlauber kommen aus vielen Ländern...
Der II. WK und Zwangseinweisungen...
Katholiken kommen auf der Flucht ins evangelische Bad Sachsa...
Die Grenze trennt die Wege der Menschen aus den Räumen Bad Sachsa und Nordhausen...
Wer Arbeit sucht, geht weg.
Die Grenzöffnung, lang ersehnt und erhofft, läßt die "mittelständische Industrie" abwandern...
Krieg und Hungersnöte treiben Menschen nach Europa, Deutschland und somit auch nach Bad Sachsa...

Wohin wollen oder müssen Menschen gehen?


Der II. WK und Zwangseinweisungen...

Einige Briefe aus einem Briefwechsel zwischen dem Hauseigentümer (wohnt während des II. Weltkriegs in einem Randort von Berlin),
seinem hiesigen Hausverwalter und dem Bürgermeister von Bad Sachsa geben Einblicke in das Leben in der Großstadt wie auch in der Provinz:

Der Hauseigentümer (Berlin) schreibt an den hiesigen Bürgermeister 29.06.1943: "...unsere Zwangsmieterin, Frau Krombach mit 2 Kindern nebst Besuch... Der Schwager der Frau K., ein Soldat, benahm sich in einer ganz unerhörten Weise.... Dies alles täte er ... im Namen des Nationalsozialismus..."

Der Hauseigentümer schreibt an den Hausverwalter am 15.02.1944:
"...soll die Zahl der Berliner Obdachlosen auf etwa 1/2 Million geschätzt worden sein... Jeder 8. Berliner hat kein Obdach mehr..."

Zwei Briefe des Eigentümers an den hiesigen Verwalter
vom 07. Juni (links): "...die allgemeine "Bombennervosität""... und Frau Krombach soll "zugunsten von Rüstungsmitarbeitern ausquartiert werden" (vgl. Dynamit AG)
und 26. September 1944 (rechts): "Es ist leider unmöglich, zum Herbst nach Bad Sachsa zu kommen, da die Bahnverbindungen auch gegen Vorlegung der Kleiderkarte gesperrt sind...".

Brief des Eigentümers an den hiesigen Verwalter aus November 1944:
"Können Sie nicht meiner Frau ein paar Pfund Erbsen schicken?"

Der II. Weltkrieg ist endlich vorbei, aber die Probleme haben noch kein Ende:

Brief des hiesigen Verwalters an den Eigentümer in Berlin vom 28. Oktober 1945:

"Bad Sachsa, den 28. Okt. 1945

Hochgeehrter Herr Oberregierungsrat!

Endlich ist die Postverbindung mit Berlin wieder hergestellte. Ich hatte schon vor 2 Monaten Herrn Hauptmann Jassmand aus Weissensee einen Brief mitgegeben, der leider unbeantwortet blieb.
Ich nehme an, dass Sie die Kriegsereignisse einigermaasen überstanden haben, was wir auch von uns berichten können.

Bis vor 8 Tagen war Ihr Haus ziemlich unverändert geblieben, Sie hätten Alles wieder vorgefunden in Ihren beiden reservierten Zimmern, die Bettwäsche unter Karl-Wilhelm Deckbett und alles Persönliche auf Waschtischen etc. Es war oft nicht leicht die Zimmer frei zu halten, wir mussten manchmal alle Energie aufwenden und hofften immer, Sie würden im Sommer oder Herbst einmal kommen.

 Nun ist seit 8 Tagen das ganze Haus beschlagnahmt, die untere ganze Parterre-Wohnung an Polen, gebildete, begüterte Juden, die in Ober-Schlesien ihren ganzen Besitz verloren haben. Das war für uns eine grosse Aufregung und wir waren sehr traurig, dass nun Alles umquartiert wurde, ein grosses Hin und Her mit den Möbeln. Zum Ueberfluss war noch eine...

...6köpfige Familie, die in den 3 Zimmern unten gewohnt hatten, mit ihren eigenen Möbeln dazwischen, die eigentlich bei dieser Gelegenheit heraus sollten, da sie als ganz einfache Leute garnicht in Ihr Haus passten, aber die wollten absolut bleiben und bewohnen jetzt: Ihre beiden Schlafzimmer nebenan, beide Mansardenzimmer ganz oben und die Souterrainküche. Es kam zu einer ziemlich haten Auseinandersetzung mit dem Wohnungsausschuss, die dahin führte, dass die Leute nur so lange bleiben können, bis Sie und Ihre Familie hier eintreffen; als dann müssen diese Leute Ihnen sofort Platz machen und das Wohnungsamt hat sich verpflichtet, sie irgendwie ander[s] unterzubringen.

Wir haben Ihre Aepfel für Sie aufbewahrt und Ihnen etwas Kartoffeln und auch Kohlen besorgt. Im Uebrigen ist die Ernährung hier natürlich auch nicht besonders, sie war aber noch schlechter, als die Russen alle angrenzenden Dörfer besetzt hatten und sie jeden Tag auch hier herein kommen wollten. In diesen Tagen ist in Ihrem Schlafzimmer ein Ofen gesetzt worden.

Wir hatten im April/Mai nach der Einnahme amerikanische Besetzung, dann sollten die Russen kommen, aber seit Anfang September ist Sachsa von Engländern besetzt. Das Zusammenleben ist ein friedliches.

Nicht unwerwähnt möchte ich lassen, das...

...man der Meinung ist, dass die Anwesenheit der Juden hier, sich günstig auswirken wird und dieselben hier ins Geschäft kommen. Jedenfalls stehen sie sehr gut mit dem Bürgermeister Müller, dessen Sohn mit ihnen geschäftlich verbunden ist.

Ihre persönlichen Federbetten, sowie die saubere Bettwäsche haben wir für Sie in Verwahrung genommen. Wir haben aber die gebrauchte Bettwäsche [,] die oben im Waschkorb lag der jüdischen Familie geben müssen, sie verlangten noch mehr, was wir ablehnten. Die Miete habe ich für die Parterre-Wohnung auf Rm 120.-, für die Leute oben auf Rm 40.- pro Monat festgesetzt. Wenn Sie noch eine Aenderung wünschen, kann das später erfolgen.
Die Miete ist seit 1. Okt. allgemein herabgesetzt[,] wie mir das Wohnungsamt sagte.

Auf Veranlassung der Stadthauptkasse, hier ist die Feuer-Societät der Provinz Sachsen auf die Landschaftliche Brandkasse, Hannover übertragen. Ich habe einen entsprechenden Antrag für Sie unterzeichnet und Sie sind von jetzt ab in der bisherigen Höhe bei der letzteren gegen Feuerschaden und Sturmschäden weter versichert. Die Beiträge werden wie bisher von Ihrem Girokonto bezahlt.

Ich hoffe gern, dass es Ihnen den Verhältnissen gemäss gut geht und sehe Ihren freundlichen Nachrichten entgegen.

Mit verbindlichen Empfehlungen...

Der hiesige Verwalter wendet sich am 10. November 1945 an den Bürgermeister der Stadt Bad Sachsa:

Der hiesige Verwalter schreibt erneut an den Hauseigentümer am 6. Mai 1946 mit der Bitte, "unbedingt im Juni, spätestens Anfang Juli zu kommen..."

Sechs Jahre nach Kriegsende gibt es wieder so etwas, dass man Alltag nennen kann;

dafür soll dieser Brief des hiesigen Verwalters stehen

"An den Herrn Vorsteher, des Postamts Bad Sachsa"
vom 27. August 1951:

Aber wie kam Bad Sachsa

(bisher zu Thüringen gehörend; Nordhausen war die Kreisstadt im Regierungsbezirk Erfurt)

im Herbst 1945 nach Westdeutschland ??

"Bad Sachsa zwischen Hoffen und Bangen 

(Dr. Horst Gundlach: Die deutsch-deutsche Grenze im Südharz, Eigenverlag 2009, ISBN 978-3-00-026357-6, S. 5-10)
 
In Bad Sachsa war der amerikanische Stadtkommandant ein Major Philippsborn, der den NS-unbelasteten Willi Müller zum Bürgermeister ernannte. Zwischen beiden entwickelte sich schnel ein für die Stadt nützliches Verhältnis. Major Philippsborn setzte seine Verbindungen ein und gewährte der mit Flüchtlingen überbevölkerten Stadt Hilfe bei der Beschaffung lebensnotwendiger Artikel.
Anfang Julie 1945 räumten die amerikanischen Streitkräfte die von ihnen eroberten Gebiete westlich der Elbe. Sie folgten damit der mit den Sowjets getroffenen Vereinbarung, der zufolge der östlich der alten Landesgrenzen zwischen Preußen und Hannover-Braunschweig liegende Teil Deutschlands sowetisches Interessengebiet war.
Dazu gehörte auch der Kreis Grafschaft Hohenstein mit Nordhausen als Zentrum. Die Orte Bad Sachsa und Tettenborn, deren Gebiet Teil des Kreises Grafschaft Hohenstein (Nordhausen) war, hätten damit ebenfalls in die sowjetische Besatzungszone einbezogen werden sollen.
Am 3. Juli 1945 verließen die Amerikaner auc das Vorharzgebiet. Bereits am Vortag hatten britische Einheiten in Walkenried, das zum britischen Interessengebiet gehörte, die abziehenden Amerikaner abgelöst. Der Kreis Osterode  mit seiner Gemeinde Steina war ebenfalls der britischen Militärverwaltung unterstellt worden. Die Einwohner von Bad Sachsa erwarteten nun, dass auch ihre Stadt von britischem Militär besetzt würde. Aber Bad Sachsa blieb zunächst ohne jegliche Besatzung. Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, insbesondeere mit Milch und Butter, aus dem bisher zuständigen Kreis konnte zunächst weiterhin aufrecht erhalten werden.
Auf östlicher Seite hatten auch die Sowjets die von den Amerikanern geräumten Gebiete zügig in Besitz genommen und waren etwa bis zur vereinbarten Demarkationslinie vorgestoßen. Bereits am 3. und 4. Juli 1945 hatten sie u.a. die Ortschaften Branderode mit der zugehörigen Kutzhütte, Obersachswerfen, Klettenberg und wahrscheinlich in diesen oder in den nächsten Tagen auch Neuhof und Tettenborn (5. Juli ?) ihrer Kotrolle unterstellt.
Am 8. Juli besetzten überraschend britische Einheiten die Bahnlinie zwischen Walkenried und Osterhagen und sperrten im Bereich der Bahnübergänge die Straßen von Bad Sachsa nach Tettenborn und nach Neuhof. Bad Sachsa verlor damit den freien Zugang zu seiner bisherigen Kreistadt und war von der für die Bevölkerung notwendigen Versorgung abgeschnitten. Durch sofortige Intervention beim britischen Ortskommandanten in Walkenried konnte der Sachsaer Bürgermeister erreichen, dass wenigstens das Milchauto zur Molkerei Klettenberg (vielfach auch Bezeichnung "Clettenberg") die Sperren passieren durfte. Das war auch bis zum Morgen des 10. Juli möglich. Am Nachmittag sperrten dann überraschend russische Posten die Zufahrt zur Molkerei Klettenberg. Die britischen Truppen haten die Bahnlinie im Bereich der Bahnhöfe von Bad Sachsa und Tettenborn wieder räumen müssen.
Noch am gleichen Tag versuchte der Bürgermeister von Bad Sachsa, Willi Müller, bei den zuständigen Stellen in Braunlage eine Lösung für die Versorgung der Bevölkerung von Bad Sachsa zu erreichen, was ihm aber offensichtlich dort nicht gelang. Am folgenden Tag, Mittwoch, den 11. Juli, fuhr er in Begleitung einiger Bürger zum Landrat nach Osterode, um nunmehr hier um Hilfe für die von ihrer Versorgung vollständig abgeschnittene Stadt Bad Sachsa zu bitten. Der Landrat von Osterode, Prof. Ziegler, erreichte dann die Zustimmung der britischen Militärverwaltung, dass die Versorgung von Bad Sachsa bis zur Klärung der Zuständigkeit von Osterode aus erfolgen konnte. Auf der Rückfahrt traf die Abordnung in Steina auf geflohene Sachsaer Bürger und fand auf dem Warteberg eine britische Straßensperre vor. Eine weitere Strassensperre hatten die Briten an der Ortsgrenze in Richtung Walkenried/Wieda errichtet. Die Bevölkerung schloss aus diesen Maßnahmen, dass nunmehr Bad Sachsa vom sowjetischen Militär besetzt würde. Da den sowjetischen Soldaten ein schlechter Ruf vorausging, flohen ängsliche Bewohner der Stadt unter Umgehung der britischen Straßensperren vorwiegend durch das Salztal in das benachbarte Steina.

 

Als am folgenden Tag eine Besetzung der Stadt durch die Russen nicht erfolgte, wiederum kein Milch zur Verfügung stand und auch keine Nährmittelvorräte mehr vorhanden waren, versuchte der Bürgermeister in Begleitung einiger Bürger beim russischen Kommandanten in Tettenborn wenigstens eine Freigabe des Weges zur Molkerei Klettenberg zu erreichen. Der Versuch scheiterte kläglich. Die Sachsaer Abordnung kehrte ohne Auto und ohne persönliches Bargeld unverrichteter Dinge zurück. 

Noch am gleichen Tag nahm Willi Müller Verhandlungen mit den britischen Militärbehörden in Osterode auf und erreichte, dass die vorläufige Versorgung aus dem Kreis Osterode nochmals zugesagt und bestätigt wurde.
Nach mehreren Zeugenberichten errichteten die sowjetischen Einheiten, die möglicherweise schon einige Tage in Neuhof und Tettenborn stationiert waren, ebenfalls Sperren an den nach oder aus Bad Sachsa führenden Straßen. Sowjetische Posten sperrten mit Schlagbäumen die Steinaer, die Walkenrieder und die Bahnhofstraße sowie die Straße von Tettenborn oberhalb der Kolonie und die Straße zwischen Tettenborn und Nüxei. In Neuhof soll die russische Einheit in Stärke von 15 bis 20 Mann in der heutigen Gaststätte <Zur Linde> einquartiert gewesen sein, und der Kommandant in einem der besseren Wohnhäuser in der Langen Straße. In Tettenborn hatte die sowjetische Truppe die Gaststätte <Deutsche Eiche> (Bergmann) als Quartier beschlagnahmt sowie ein Kommando in zwei Gebäuden im Fliederweg in der Kolonie untergebracht. Die russischen Einheiten hatten bis auf ein oder zwei Jeeps des Kommandanten in Neuhof und einige einspännige Pferdewagen (Panjewagen) keine Transportmittel zur Verfügng; die Soldaten gingen zu Fuß zu ihren Postenpunkten. Übergriffe auf die deutsche Bevölkerung soll es, bis auf die Requirierung von Fahrrädern, in den Stationierungsorten nicht gegeben haben.
Bad Sachsa war zwar von britischen und sowjetischen Soldaten abgeriegelt, aber frei von jeglicher Besatzung. Trotzdem weilten ständig britische und sowjetische Offiziere in der Stadt, die sich über die örtliche Situation im Falle einer für sie maßgeblichen Besetzung von Bad Sachsa informieren wollten.
Die Äußerung eines sowjetischen Oberst anlässlich der Besichtigung des Postgebäudes, dass er in wenigen Tagen einrücken würde, führte wiederum zu einer Zunahme des Flüchtlingsstroms in das britische Interesengebiet. Einige der russischen Posten von den Straßensperren zogen plündernd durch Bad Sachsa. In einem von Willi Müller erwähnten Fall, konnten plündernde Russen mit Hilfe von vier englischen Soldaten nach Tettenborn zurückgeschickt werden. Auch der Versuch eines kleineren russischen Kommandos, für eine vorgesehene Einquartierung größere Strohmengen in der Turnhalle des Pädagogiums einzulagern, soll durch herbeigerufenes britisches Militär verhindert worden sein.
Nachdem nunmehr Osterode für die Versorgung von Bad Sachsa zuständig war, holte der Milchwagen Milch und Butter von der Molkerei Bartolfelde. Oftmals musste die Stadt Hilfe leisten und die Buttertransporte von Hannover zur Molkerei organisieren.
Die Versorgung stellte nach wie vor ein großes Problem dar, konnte aber durch den Einsatz Sachsaer Geschäftsleute, die sich selbst um die Beschaffung kümmerten, merklich abgeschwächt werden.
Da die Briten die Eisenbahnlinie und die durchgehenden Straßen in den südlichen Teil ihres Besatzungsgebietes sowohl für die Verbindung zu ihren dort stationierten Einheiten als auch für die Versorgung der Bevölkerung und für die Abfuhr des ihnen als Reparationsleistung zugesprochenen Holzes aus dem Harz benötigten - damals gab es noch die Eisenbahnverbindung zwischen Walkenried und Braunlage -, kam es am 12. Juli 1945 zu einem Gebietsaustausch. Die Sowets erhielten als Ausgleich für das Gebiet um Bad Sachsa den in ihre Zone hineinreichenden Teil des Kreises Blankenburg.
Das getroffene Abkommen wurde am 30. Juli 1945 durch den Kontrollrat ratifiziert. Die veränderte Demarkationslinie, die von nun an südlich von Tettenborn verlief, wurde von den Sowjets durch weiß markierte Holzpfähle gekennzeichnet und die grenzüberschreitenden Straßen wurden durch quer gelegte Baumstämme und Schlagbäume gesperrt.

Am 23. Juli 1945 und in den nachfolgenden Tagen verließen die sowjetischen Einheiten Bad Sachsa, Tettenborn, Neuhof und die Kutzhütte sowie die zu Walkenried gehörende Domäne Wiedigshof und die Juliushütte. Die Schlagbäume und die Wachunterstände an den Straßensperren wurden von Bauern mit Pferdefuhrwerken abtransportiert und von den Russen an anderer Stelle wieder aufgebaut.
Die Orte Bad Sachsa, Tettenborn und Kutzhütte waren von nun an Teil des britischen Interessenbebietes. Neuhof gehörte, obwohl es von den Sowjets besetzt worden war, entsprechend den allierten Vereinbarungen ohnehin dazu.
Auf Antrag der Bürgermeister wurden Bad Sachsa und Tettenborn mit Wirkung vom 23. Juli 1945 durch den Regierungspräsidenten von Hildesheim in den Landkreis Osterode eingegliedert.

Das Bangen hatte ein Ende, für das Hoffen auf eine friedliche und bessere Zukunft waren die Weichen gestellt.
Quellen:
Handschriftliche Aufzeichnungen des damaligen Bürgermeisters Willi Müler. Akten der Archive von Bad Sachsa und Osterode; Manfred Bornemann: UNSER HARZ Nr. 10, 2004, S. 183 ff; Bericht von Zeitzeugen aus Bad Sachsa, Tettenborn, Neuhof und Walkenried."

"Betr.:              Bad Sachsa und Tettenborn an die Brit. Besatzungszone 

(Gespräch mit Frau Müller am 14. März 1984, geführt von Jochen Rehren. Maschinegeschriebe-nes Skript im StABS. 2011, Foto, Photograph: Ralph Boehm)
 
Offenbar 1945 findet in Osterode eine Gerichtsverhandlung gegen eine fast 80jährige Sachsaerin statt, an der als Richter ober Beisitzer ein britischer Offizier schottischer Herkunft teilnahm; dieser lernte bei dieser Gelegenheit Willi Müller aus Bad Sachsa kennen, der zugunsten der Beschuldigten aussagte. (W. M. war damals Bürgermeister, nocht nicht Stadtdirektor!)

Zu einem späteren Zeitpunkt machte Willi Müller anhand einer Karte dem für Bad Sachsa zuständigen britischen Offizier klar, daß die Briten in Zukunft (insbesondere im Winter) Schwierigkeiten bekommen würden, wenn sie IHRE Stadt Braunlage und IHRE Dörfer Neuhof, Wieda, Zorge und Hohegeiß erreichen wollten, weil die durch ihre Besatzungszone führende Bahnlinie Northeim - Walkenried zwischen dem Römerstein und Bhf. Sachsa unterbrochen sei! Diese Argumente leuchteten dem brit. Offizier offenbar ein; er fuhr bald darauf zu einer vorgesetzten Dienststelle, wo er diese Gedanken vorbrachte und W. Müler als seinen Gewährsmann nannte; dabei bekam er unerwartet Assistenz durch den ebenfalls anwesenden, aus Schottland stammenden Offizier. Die Folge: die Briten verlangen Bad Sachsa und Tettenborn und bekommen das Gewünschte.

Diese Darstellung gab Frau Elsa Müller geb. Ferch. Sie war 1940 nach Bad Sachsa gekommen und arbeitete im Kinderheim der NSV im Borntal; sie heiratete 1946 den geschiedenen Willi Müller. 
(Gespräch mit Frau Müller am 14. März 1984).
J. Rehren (Unterschrift)".

In Bearbeitung  

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In Bearbeitung 

Der Ravensberg und der Kalte Krieg

IN ARBEIT

"Der Harz im Mittelpunkt des Kalten Krieges

An wenigen Stellen Europas standen sich militärische Aufklärer und Geheimdienste so unmittelbar gegenüber.

An wohl wenigen Stellen Europas, mit Ausnahme von Berlin, standen sich militärische Aufklärer, Luftverteidigungs-Erfasser und Geheimdienste im Kalten Krieg so konzentriert und unmittelbar gegenüber wie im Harz. In den 1970er Jahren fand hier eine einzigartige Aufrüstung statt. Allein auf der westlichen Seite wurden sechs der höchsten Gipfel von den Diensten der NATO-Staaten oder ihrer Verbündeten besetzt.
Von diesen Bergen wurde nicht nur Fernmelde- und Elektronische Aufklärung (volkstümlich "Spionage") betrieben, sondern von hier war auch Elektronische Kampfführung (EloKa) allgemein möglich. Denn es ist heute allgemeines Wissen, dass im Kalten Krieg von beiden Seiten der Beginn eines Dritten Weltkrieges geübt wurde. Dieser wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Deutschland ausgebrochen und hier zunächst als konventioneller Krieg mit massivem Panzereinsatz geführt worden, bis eine Seite vermutlich atomar bestückte Kurzstreckenwaffen eingesetzt hätte." 

(Friedhart Knolle, Michael Grube, Söhnke Streckel und Manfred Bischoff in zuerst: Harz-Forschungen, Bd. 33 und 34 "Bilanz und Perspektiven der Harzforschung" [Lukas-Verlag]
und später auszugsweise in: Harz Kurier, 02.10.2021)

Neben Wurmberg, Bocksberg und Stöberhai war auf westlicher Seite der Ravensberg von Bedeutung:
"Im März 1959 errichtete die Kompagnie C des 319th ASA Bataillon der U.S. Army auf dem Ravensberg bei Bad Sachsa einen ersten, temporären Horchposten, der allerdings schon im Juni 1962 nach St. Andreasberg verlegt wurde. (...) Über die folgenden acht Jahre liegen keine Informationen vor. 1970 wurden der heute noch vorhandene 64 hohe Turm und ein zweistöckiger Anbau errichtet. Lage, Ausrichtung der Antennenträger, Größe der Anlage und die seinerzeitige Nichtzugänglichkeit für die Öffentlichkeit charakterisieren das Objekt als weithin sichtbare Abhöranlage. Der Zugang vom Eingangsgebäude zum Turm erfolgte unterirdisch über einen etwa 12 m langen Gang, an dessen Ende ein Aufzug und eine Wendeltreppe nach oben führen. Links und rechts dieses Ganges liegen Betriebsräume der Strom-, Notstrom- und Wasserversorgung, die Belüftungs- und die Heizungsanlage. Der Turm verfügt auf 17 m und 21 m über zwei Technik-Ebenen. In einer Art Atrium im Eingangsgebäude ist ein Antennenträger für Parabolantennen oder Radome montiert, der das Dach weit überragt und fast genau in Richtung Kyffhäuser (Ostsüdost) ausgerichtet ist.

Hier arbeiteten Mitarbeiter des BND. Die Anlage war jedoch legendiert als Dienststelle der Bundesstelle für Fernmeldestatistik. Aus einer MfS-Unterlage geht hervor, dass die Fernmeldekompanie 945 der Bundeswehr im Auftrag des BND aus der Anlage heraus aufgeklärt haben soll, was aber nicht den Tatsachen entsprach.

Da auch ein Geolokationscode der U.S. Army existiert, kann man davon ausgehen, dass die US-Dienste auch nach 1962 noch auf dem Ravensberg präsent waren -  ob dies allerdings mit dem Turm zu tun hatte, ist unklar. Das Objekt ging erst nach der Wende in das Eigentum der Deutschen Telekom über."

soweit die Bad Sachsa betreffenden Auszüge aus dem Harz Kurier-Artikel vom 02.10.2021.

1989 ff

Die Wende

1989

"Und dann rollten die ersten Trabis über die Grenze"

der 11. November 1989 und die Folgetage

(die folgenden Artikel entstammen dem Harz Kurier - bis auf extra gekennzeichnete andere Quellen)

Bahnhof Walkenried in freudiger Erregung

Die Bahnlinie Northeim-Nordhausen über Walkenried und Ellrich wird für den Personenverkehr freigegeben. Um 9:05 Uhr trifft der erste Zug aus Ellrich in Walkenried ein, der erste Zug des deutsch-deutschen Pendelverkehrs seit 40 Jahren. In der Zeitung von 1989 hieß es noch, er sei um 8 Uhr eingetroffen. In drei Triebwagen erreichten rund 400 Personen den Bahnhof. „Mit Musik vom Spielmannszug hießen die jubelnden Bewohner des Südharzortes die DDR-Bürger willkommen."
(https://www.grenzoeffnung-im-harz.de/ , übernommen am 20.11.2024)

12.11.1989, 9:05 Uhr, Bahnhof Walkenried
(Foto: Beckmann, www.grenzoeffnung-im-harz.de, dort sind noch viel mehr Informationen zur Grenzöffnung im Harz 1989)

Busse bringen die unzähligen Menschen vom Bahnhof in die Stadt, die dann ihr Begrüßungsgeld...

Marktstraße
(12.11.1989)

Marktstraße
(12.11.1989, Foto: Gert Brunner) 

Marktstraße
(12.11.1989)

... 100 Deutsche Mark (west), auf dem Rathaus und der Post in Empfang nehmen können. (Fotos: 12.11.1989)

Innerhalb kürzester Zeit ist die Stadt dicht...

12.11.1989: "Herzlich willkommen" hieß es gestern in zahlreichen Geschäften in der Kurstadt. Die Supermärkte und der Einzelhandel öffngeten ihre Pforten - die Parkplätze waren fast ausschließlich von Trabi, Wartburg und Lada besetzt. Foto zn
(13.11.1989, Harz Kurier, Foto: Zillmann)

Postplatz, vor der Post
(13.11.1989, Harz Kurier, Foto: Zillmann)

Marktstraße
(12.11.1989, Foto: Horst Möller)

Marktstraße
(12.11.1989, Foto: Horst Möller)

... die Freiwillige Feuerwehr Bad Sachsa regelt den Verkehr und weist den Besuchern den provisorischen Parkplatz am Sportplatz an der Steinstraße zu

Walkenrieder Straße
(12.11.1989, Foto: Gert Brunner)

Walkenrieder Straße
(12.11.1989, Foto: Birgit van Kuijen, auf Facebook 27.11.2018)

Steinstraße
(12.11.1989, Foto: Gert Brunner) 

Steinstraße
(13.11.1989, Harz Kurier, Foto: Zillmann)

Was für ein Wochenende!!!

Rathaus platzte aus allen Nähten/Geschäfte "rappelvoll"
(13.11.1989, Harz Kurier, zn)

"Wer hilft mit im Rathaus? Wer spendet für den Pendelbus zum Bahnhof?" und
"Massenansturm im Rathaus / 400.000 DM wurden ausgezahlt"
(14.11.1989, Harz Kurier, zn)

Was für eine Zeit!!!

Bad Lauterberg: Trabis und Wartburg auch gestern vor allen Supermärkten...
(14.11.1989, Harz Kurier, be)

Walkenried: Vom Ellricher Karneval nach Walkenried
(14.11.1989, Harz Kurier, hs)

Und darum wird ein "Krisenstab" eingerichtet.

Alle helfen mit - Woge der Solidarität im Südharz
(15.11.1989, Harz Kurier, zn)

Gestern tagt der Krisenstab...
(15?.11.1989, Harz Kurier, zn)

Westwärts: Der ganze Südharz war dabei: Osterhagen, Herzberg, Göttingen und Kassel und und und...

1989, Osterhagen
(1989, Foto: Karl Heinz Bleß, Carsten Schubert auf Facebook am 03.10.2021)

1989, Herzberg
(1989, Foto: Klaus Matwijow, Harz Kurier auf Facebook am 10.11.2017)

Der gestrige Aufruf an die Bevölkerung war ein großer Erfolg

und 

"die eisenbahntechnische Abwicklung im neuen Eisenbahn-Grenzverkehr Nordhausen - Herzberg"

wird erstmals thematisiert

(November 1989, Harz Kurier, zn + of)

"GUELTIG AB 16.11.1989"

("11.11.89", Zeitungsspiegel Harz Kurier, S. 35, StABS)

Unterstützung kam von allen Seiten

(November 1989, Harz Kurier, W. Kohl + D. Zillmann)

Harzkurier und Stadtsparkasse

DRK

Der Grenzübergang Nüxei/Mackenrode soll geöffnet werden.

(November 1989, Harz Kurier, G. Dingfeld)

Gerademal eine Woche ist vergangen...

(November 1989, Harz Kurier)

Es kommt zusammen - was zusammengehört

(November 1989, Harz Kurier, zn)

Die Neuhöfer dokumentieren Verbundenheit mit ihrem Nachbardorf Branderode

(18./19.11.1989, Echo am Sonntag, Foto: Zietz)

... wenn sie ein Visum besitzen...

(November 1989, vmtl. Echo am Sonntag, of)

Oben + links:

Nüxei - Mackenrode seit Samstag offen

(vmtl. 20.11.1989, Harz Kurier, Dingfeld) 

Wochenende? - Gibt`s nicht!

(vmtl. 20.11.1989, Harz Kurier, Dingfeld) 

Grenzübergang MACKENRODE

(November 1989, vmtl. Harz Kurier, Foto: Dingfeld)

Ratsmitglied des Kreises Nordhausen, Horst Garbe,
sowie der hauptamtliche Bürgermeister von Mackenrode, Wilfried Hankel,
besuchen Bad Sachsa.          (November 1989, Harz Kurier, Foto: Dingfeld) 

Die Bürgermeister von Tettenborn und Mackenrode, Erich Seele und Wilfried Hankel, treffen sich im Rathaus Bad Sachsa. Mit dabei Rainer Böhle.

(24.11.1989, Harz Kurier, Foto: Dingfeld) 

...kaum ist die Grenze eine gute Woche offen...

Einige Leserbriefe...

(November 1989, Harz Kurier)

(November 1989, Harz Kurier, Foto: Dingfeld) 

(28.11.1989, Harz Kurier, Foto: Dingfeld) 

"GUELTIG AB 30.11.1989"

(November 1989, vmtl. Harz Kurier)

 (November 1989, Harz Kurier, of) 

(28.11.1989, Harz Kurier, Foto: Dingfeld) 

 (13.12.1989, Harz Kurier, zn) 

 (13.12.1989, Harz Kurier, of) 

Ein Kommentar auf Facebook am 23.11.2024:

Kann mich noch gut daran erinnern als wenn es gestern war. Am 15.1.1990 kamen Mein heutiger Ex Mann , meine älteste Tochter und Ich in Bad Sachsa in der Uffestraße mit dem Bus an, um für die nächsten 23 Jahre dort zu verweilen.

(Foto: Harz Kurier, auf Facebook am 23.11.2024 durch Thomas Wegener)

Die Samtgemeinde Walkenried bedankte sich am 26.03.1990 bei (auch Bad Sachsaer) Bürgern
"für ihre Hilfe bei der Auszahlung des Begrüßungsgeldes für Bürger aus der DDR in der Zeit vom November bis Dezember 1989"...
..."Ohne Ihre ehrenamtliche und unentgeltliche Hilfe wäre es sehr schwer gewesen, den unerwarteten Besucherstrom und die Auszahlung des Geldes abwickeln zu können..."

(26.03.1990, Dankschreiben, Slg. R. Boehm)