Was hat der Indianerhäuptling
„Seh-Quo-Yah“
mit Bad Sachsaer zu tun ???
Nun: "Ihren wissenschaftlichen Namen „Sequoiadendron giganteum“ verdanken die immergrünen Nadelbäume dem Indianerhäuptling „Seh-Quo-Yah“ . Ihm zu Ehren wurde die Bezeichnung 1847 offiziell in der Wissenschaft eingeführt."
Das
Arboretum
-
Bad Sachsa und seine Bäume
Im Stadtpark, im Kurpark, in der ganzen Stadt verteilt und um sie herum verfügt unsere Stadt über eine phantastische Vielfalt mit Seltenheiten, die es in anderen Städten wohl so nicht noch mal gibt
Manche Stadt ist stolz auf DEN EINEN MAMMUTBAUM;
mehr als dreißig dieser hierzulande ansonsten seltenen Baumart sind bei uns allein im innerstädtischen Bereich zu finden
und vieles gilt es zu entdecken!
Bitte schicken Sie uns Ihre Fotos von seltenen und schönen Bäumen, von anderen Gehölzen und Pflanzen in Bad Sachsa
an r-gboehm@arcor.de
Sequoiadendron giganteum
Von Amerika nach Bad Sachsa zum Pfaffenberg 33
(04.03.2022, Foto: Ralph Boehm)
Dr. Hugo Berger (1894-1975)
(1970 ca., Foto: Struttmann, Bad Sachsa,
aus Besitz Dr. Dr. Ingrid Nicoloff)
Dr. Berger schreibt über sich:
"... In einer mehrmonatigen Studienreise 15 000 km kreuz und quer durch Kanada hatte ich wertvolle Unterlagen für mein Buch "Kanada heute" gesammelt, dessen dritte Auflage im Econ-Verlag zur Zeit vorbereitet wird. Auf der Rückseite über die Vereinigten Staaten besuchte ich in der Sierra Nevada landeinwärts von Tulare in 1 700 m Höhe einen Nationalpark von echten Mammutbäumen (Sequoia gigantea oder Sequoiadendron giganteum.)
Unter dem ältesten Giganten, dem General Sherman-tree (an der Basis 11 Meter in drei Meter Höhe acht Meter Durchmesser, zwischen 80 bis 90 Meter noch, ca. 4 000 Jahre alt) lagen reife, steinharte Zapfen. Ich brachte sie mit nach Bad Sachsa, um Anbauversuche zu machen. Nach Fehlschlägen im Anfang gelang es, ca. 100 Jungbäume zu ziehen. In 100 oder 200 Jahren sollen Mammutbäume wie in Badenweiler Zeugen für das günstige Klima am Südharz sein und dem Stadtbild Sachsas eine besondere Note verleihen.
Außer bei Stadtgärtner Müller bestand in der Stadtverwaltung für meinen Plan zunächst wenig Interesse. Der Rat und ein Teil der Bürgerschaft waren fasziniert von dem utopischen Plane der Bebauung des Pfaffenberges West - bis zur unerwarteten Pleite. (siehe: Pfaffenberg - Bädertouristik). Erst Stadtdirektor Schaub erkannte 1974, daß mit dem Anbau der Mammutbäume auf lange Sicht etwas zum Nutzen des Kurortes geschehen könnte, das nichts kostete. Bisher mußte ich wie ein Hausierer, der etwas zu verschenken hat, von einem Gartenbesitzer zum anderen ziehen. Die Abnehmer erhielten die Pflanzen gratis und eine ausführliche Anweisung für Pflanzung und Pflege dazu. Mehrere Sachsaer Gartenbesitzer waren am Anbau sehr interessiert und haben meinen Plan tatkräftig unterstützt.
So stehen jetzt 50 Mammutbäumchen in Sachsaer Gärten und im Kurpark. Einige sind schon 3 bis 4 Meter hoch und versprechen, Prachtexemplare zu werden. Die Auspflanzung an den endgültigen Standort gelingt allerdings nur, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind und das Setzen der 30 cm hohen Bäumchen mit der meterlangen Pfahlwurzel, die sich am Boden des Topfes tingelt, in eine Tiefe Grube mit allergrößter Sorgfalt vorgenommen wird. Ältere, größere Bäumchen wachsen sehr schwer an. Ein Verpflanzen vom ersten an einen anderen Standort führt mit größter Wahrscheinlichkeit zum Absterben oder zur späteren Verkrüppelung.
Dr. Berger"
(Leserbrief, Harz-Kurier, 19.3.1975 - vgl. auch Brief Dr. Hugo Berger an den Kurausschuß Bad Sachsa, z.Hd. Herrn Wienecke;
Depositum Dr. Berger, StABS XXVIII.10.i)
Mammutbaum General Sherman
(Depositum Dr. Berger, StABS XXVIII.10.i)
Der vielleicht höchste Mammutbaum Bad Sachsas steht im Stadtpark.
Zu diesem Baum heißt es bei WIKIPEDIA:
"Der General Sherman Tree ist der voluminöseste lebende Baum der Erde. Er ist ein Berg oder Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) und steht im Giant Forest des Sequoia-Nationalparks im US-Bundesstaat Kalifornien. Sein Alter wird auf etwa 1900 bis 2500 Jahre geschätzt.
1931 wurden verschiedene Riesenmammutbäume genauer vermessen und dabei wurde festgestellt, dass der General Sherman Tree das größte Volumen aller erfassten Bäume besitzt. Da das Stammvolumen dieser Baumart das aller anderen bei weitem übertrifft, geht man davon aus, dass dieser größte bekannte Riesenmammutbaum gleichzeitig der weltweit größte Baum überhaupt ist.
"Der Verfasser dieser Zeilen hielt es für richtig, diese Vorgeschichte kurz schriftlich niederzulegen und dem Stadtarchiv zu übergeben, da nach hundert Jahren niemand mehr wissen wird, wie die Mammutbäume nach Bad Sachsa gelangt sind, ebensowenig, wie man heute weiß, wer die Maulbeerbäume nach Bad Sachsa gebracht hat, von denen einer der letzten und fruchtbarsten (vielleicht war es überhaupt der letzte) vor zwei Jahren der Axt zum Opfer gefallen ist
(Dr. Hugo Berger)"
Den hieraus erwachsenen Auftrag erfüllen wir gern!
By the way: wo stand der letzte Maulbeerbaum in Bad Sachsa?
Gibt es hier noch einen?
Weitere Mammutbäume
in Bad Sachsa
(alle Fotos mit ausschließlich Aufnahmedatum: Ralph Boehm)
Bismarckstraße - Schmelzteichwiese
(01.01.2021)
Bismarckstraße - Schmelzteichwiese
(13.11.2022, Foto: Heinz Meißner)
Drosselweg 1
(22.03.2022)
Platzhalter
Eichenweg 6
(13.03.2022)
Eichenweg 6
(13.03.2022)
Platzhalter
Platzhalter
Erlenweg 2 + Pfaffenberg 37
(13.03.2022)
Erlenweg 2
(2 x Mammut) und Pfaffenberg 37
(1x Mammut)
(13.03.2022)
Erlenweg 2 bzw. Kastanienweg 1
Gleich drei prächtige Mammutbäume auf einem Grundstück!
(13.03.2022)
Erlenweg 2 und Nachbarn
Eine Kolonie an Mammutbäumen
(13.03.2022
Hindenburg-strasse 11
(24.12.2022)
Hindenburg-strasse 11
(26.05.2022)
Platzhalter
Platzhalter
Kastanienweg 2
an der Grenze zu Pfaffenberg 35
(13.03.2022)
Kastanienweg 5 und Erlenweg 2 bzw. Kastanienweg 1
Diverse Mammutbäume
(13.03.2022)
Platzhalter
Platzhalter
Katzental
(Harz Kurier 7./8.08.1971)
"Ein schon neunjähriger Ururenkel dieses Riesen [Vaterbaum General Sherman] steht, von Stadtrevierförster Wiehr im Katzental gepflanzt.
Katzental
Wiehr wie sein Augapfel behütet, bereits im freien Walde, und zwar ganz nahe dem Heimkehrerdenkstein im Katzentale".
Katzental
IN ARBEIT
Magdeburger Str. 3
(16.11.2021, Foto auf Facebook: "Louisa Le")
Magdeburger Str. 3
(22.03.2022, alle 3)
Stadtgärtner Jürgen Raber hat diverse Bäume für die Stadt gepflanzt - natürlich gehören dazu auch Mammutbäume (u.a. im Stadtpark).
Magdeburger Str. 3
"So klein war er, als ich ihn vor 52 Jahren gepflanzt habe..."
Magdeburger Str. 3
und das ist daraus geworden!
Merseburger Str. 33
IN ARBEIT
Pfaffenberg 6
(07.03.2022)
Das Waldsterben hat diese Aufnahme von Westen erst möglich gemacht.
Pfaffenberg 6
(07.03.2022)
Ansicht von Osten.
Pfaffenberg 6
(13.03.2022)
Ansicht von Osten.
Pfaffenberg 6
(13.03.2022)
Pfaffenberg 6
(13.03.2022)
Pfaffenberg 33
Von Dr. Berger auf eigenem Grundstück
gezogen, gepflanzt, gehegt und gepflegt.
(04.03.2022)
Pfaffenberg 33
Dr. Dr. Ingrid Nicoloff, Tochter des Dr. Berger, am Fuße des selben Mammutbaumes
(04.03.2022)
Pfaffenberg 33
Ein Zapfen dieses Baumes
(04.03.2022)
Pfaffenberg 33
Mammutbäume sind mittig und vorn rechts
(04.03.2022)
Pfaffenberg 33
Ein 2ter Mammutbaum auf selbem Grundstück, der lange zwischen anderen Bäumen kümmerte
(04.03.2022)
Pfaffenberg 33
(hinter der Nr. 34)
(13.03.2022)
Pfaffenberg 35
(04.03.2022)
Ansicht von Süden
Pfaffenberg 35
(18.11.2021. Foto: Heinz Meißner)
Ansicht von Nord-Westen
Pfaffenberg 37
(13.03.2022)
Pfaffenberg 37 und Erlenweg 2
Jeweils ein Mammutbaum dies- und jenseits des Gartenzaunes
(13.03.2022)
Pfaffenberg 43
(22.03.2022)
Pfaffenberg 43
(22.03.2022)
Poststraße 7
(04.03.2022)
Poststraße 7
(04.03.2022)
Poststraße 7
(04.03.2022)
Stadtpark
Nahe der Schulstraße
(27.12.2006, Foto:
Hans-Jürgen Liebau)
Stadtpark
Zwei verschiedene Mammut-Bäume stehen nahe der Schulstraße
(04.03.2022)
Stadtpark
Zwischen Palmenhaus und Teehaus nahe der Schulstraße
(04.03.2022)
Stadtpark
Zwischen Palmenhaus und Teehaus nahe der Schulstraße
(04.03.2022)
Stadtpark
Zwischen Palmenhaus und Teehaus nahe der Schulstraße
(04.03.2022)
Stadtpark
Zwischen Palmenhaus und Teehaus nahe der Schulstraße
(04.03.2022)
Aber welcher Mammutbaum ist das heute?
(Harz Kurier 29.April 1998)
Stadtpark
Nahe der Schulstraße
(2013, Foto: R. Boehm)
Stadtpark
Nahe der Schulstraße
(04.03.2022)
Stadtpark
Nahe der Schulstraße
(04.03.2022)
Stadtpark
Nahe der Schulstraße
(04.03.2022)
Stadtpark
Nahe der Schulstraße
(04.03.2022)
Stadtpark
Nahe des Rathauses
(19.08.2018, Foto: Ralph Boehm)
In der Badischen Zeitung schrieb Jens-Uwe Voss am 10.12.2011 folgenden Artikel:
"Späte Grüße aus der Urzeit -Bis 1941 war der Urwelt-Mammutbaum nur durch Fossilienfunde bekannt.
...Heute geht es um ein weiteres "lebendes Fossil": den Urwelt-Mammutbaum oder das Chinesische Rotholz. ...Der Urwelt-Mammutbaum ... war der Welt völlig unbekannt - bis 1941. In diesem Jahr geht - unbeirrt vom Krieg, der in Ostasien tobt - der japanische Paläobotaniker Shigero Miki seinen Forschungen nach und untersucht fossile Pflanzenreste in alten Tonmineralien. Einige Fossilien, so stellt er fest, ähneln Blättern und Zapfen des bekannten Mammutbaums (Sequoia). Doch er findet auch charakteristische Unterschiede, so dass er sicher ist, die Überreste einer bis dahin vollkommen unbekannten und seit mindestens fünf Millionen Jahren ausgestorbenen Baumart vor sich zu haben. Er nennt den Baum, wegen der Ähnlichkeit mit Mammutbäumen, Metasequoia."
Stadtpark
Nahe des Rathauses,
"Metasequoia glyptostroboides,"
der Urweltmammutbaum hat kleine, mehrfach gefiederte Blätter, aber keine Nadeln
(01.04.2019, Foto + Text: Hans-Jürgen Liebau)
Stadtpark
Nahe des Rathauses
(04.03.2022, Foto: Ralph Boehm)
Stadtpark
Nahe des Rathauses
(04.03.2022, Foto: Ralph Boehm)
Stadtpark
Diesen "kleinen" Mammutbaum hätte ich fast übersehen. Er steht zwischen Rathaus und Bushaltestelle an der Schulstraße
(25.03.2022, Foto: Ralph Boehm)
Mammutbaum, Pfaffenberg
(2021. Foto H. Meißner)
Mammutbäume, An der Waldpromenade 15 in Steina
(2021. Foto H. Meißner)
Mammutbaum, Wiesenstraße / Brand
(2021. Foto H. Meißner)
Mammutbäume, Pfaffenberg 37
(2021. Foto H. Meißner)
Mammutbäume, Brand 34
(2021. Foto H. Meißner)
Mammutbaum Stadtpark, Schulstr. 2
(2019. Foto Ralph Boehm)
Der vielleicht höchste Mammutbaum in Bad Sachsa steht im Stadtpark.
Mammutbaum Stadtpark, Schulstr. 2
(2006. Foto R. Boehm)
Der selbe Baum 13 Jahre zuvor.
Mammutbaum Steinaer Str. 51
(2021. Foto H. Meißner)
Riesen-Lebensbaum
(Thuja plicata)
Richard Breslau-Str. 8
(2021. Foto: S. Krautz)
(Bad Sachsaer Nachrichten 15.03.1975)
Unter den folgenden 4 Fotos sind Auszüge aus einem Brief nebst Anhängen, in dem Dr. Hugo Berger an den Kurausschuß Bad Sachsa, z. Hd. Herrn Wienecke, schreibt:
(Depositum Dr. Berger, StABS XXVIII.10.i)
IN ARBEIT Foto fehlt
Mammutbaum, Pfaffenberg 35 a
"Ganz besonders schöne und gleichmäßig gewachsene, im Jahre 1974 ca. 3 m hohe Ex-emplare stehen im Garten von Frl. Zierold, Pfaffenberg 35 a ..."
IN ARBEIT Foto fehlt
Mammutbaum, Pfaffenberg 43
"... von Ernst Schmidt, Pfaffenberg 43. Die Sequoia von Schmidt trägt 1974 an der Spitze die ersten Zapfen..."
FOTO FEHLT
Mammutbaum, Kurpark
"... Weitere gut entwickelte stehen im Kurpark, ..."
("Herr Stadtgärtner Müller hatte bereits vor Jahren einige meiner Mammutbäumchen im Kurpark ausgepflanzt, die sehr gut wuchsen; und einer ist aus der Zweigspitze eines anderen gezogen")
FOTO FEHLT
Mammutbaum, Katzental
"...im Märchengrund,..."
("Ein schon neunjähriger Ururenkel dieses Riesen [General Sherman] steht, von Stadtrevierförster Wiehe wie sein Augapfel behütet, bereits im freien Walde, und zwar ganz nahe dem Heimkehrerdenkstein im Katzentale.". BSN 7./8. August 1971)
IN ARBEIT foto folgt:
Mammutbaum, Pfaffenberg 18
(Depositum Dr. Berger, StABS XXVIII.10.i)
"Im Garten des Genesungsheims der Allgemeinen Ortskrankenkasse Hildesheim Pfaffenberg 18 und...."
IN ARBEIT foto folgt:
Mammutbaum, Pfaffenberg 33
(Depositum Dr. Berger, StABS XXVIII.10.i)
"... im Garten des Verfassers..."
Mammutbaum, Kurpark
(16.03.2022, Foto: Th. Callsen)
Mammutbaum, Kurpark
(16.03.2022, Foto: Th. Callsen)
Mammutbaum, Steinaer Str. 51
(2021. Foto H. Meißner)
Mammutbaum Kurpark
(2005. Foto R. Boehm)
Mammutbaum Kurpark
(2021. Foto R. Boehm)
Mammutbaum Kurpark
(2021. Foto R. Boehm)
Mammutbaum Kurpark
(2021. Foto T. Callsen)
FOTO FOLGT
Mammutbaum Schmelzteichwiese
(2021. Foto H. Meißner)
Mammutbaum Waldstraße
(2019-02-06 auf Facebook Foto Sebi Sebastian)
Mammutbaum Magdeburger Straße
(2021-11-16 auf Facebook Foto "Louisa Le")
Mammutbaum Stadtpark
(2021. Foto R. Boehm)
Vielleicht auch ein Mammutbaum ? Stadtpark
(2021. Foto R. Boehm)
Katzental
(Harz Kurier 7./8.08.1971)
"Ein schon neunjähriger Ururenkel dieses Riesen [Vaterbaum General Sherman] steht, von Stadtrevierförster Wiehr im Katzental gepflanzt.
Katzental
Wiehr wie sein Augapfel behütet, bereits im freien Walde, und zwar ganz nahe dem Heimkehrerdenkstein im Katzentale".
Katzental
IN ARBEIT
In Arbeit
(23.8.2022, Foto: R. Boehm)
Umstrittene, weil stachelige, Bäume in der Hindenburgstraße
In Arbeit
(09.09.2016. Foto Erika Weinert auf Facebook)
In Arbeit
In Arbeit
In Arbeit
Auch Sie haben Spaß an Mammutbäumen?
Dann werden Sie Mitglied im "Projekt Mammutbaum e.V." http://www.projekt-mammutbaum.de/
Dort haben wir diese Fotos und Beschreibungen entliehen (25.01.2022)
Berg- oder Riesenmammutbaum
(Sequoiadendron giganteum)
Offiziell entdeckt wurde diese Art im Jahre 1852 von A.T. Dowd in der Sierra Nevada (USA). 1853 schickten William Lobb und J. Matthew größere Samenmengen nach Europa.
Der Bergmammutbaum ist nicht zuletzt durch die rigorose Abholzung eine stark bedrohte Art. Es ist vor allem John Muir, dem "Vater der Nationalparks" zu verdanken, dass am Ende des 19. Jahrhunderts langsam ein Umdenkungsprozess in Gang gesetzt wurde. Die derzeitigen wilden Bestände stehen unter Natur- und Artenschutz.
In Europa findet man ältere Exemplare vor allem in Parkanlagen. Es wurden und werden ebenfalls forstwirtschaftliche Anpflanzungen durchgeführt. Hervorzuheben sind die ca. 140 Bäume im Exotenwald Weinheim, gepflanzt 1872. Der größte Bestand dürfte (soweit bekannt) im Arboretum Burgholz, Wuppertal zu finden sein.
Der Bergmammutbaum benötigt viel Licht und Wasser, um beeindruckende Ausmaße zu erreichen. Geschwächte Bäume können vor allem vom Hallimasch weiter geschädigt werden (besonders gefährdet sind zu eng gesetzte Waldbestände).
Eine Naturverjüngung (Verbreitung durch Samen am Standort) ist nach derzeitigem Wissensstand in Europa auszuschließen, obwohl sehr vereinzelt Fälle auftreten.
Küstenmammutbaum oder Redwood
(Sequoia sempervirens)
Sequoia war die einzige Mammutbaum-Art, die im Tertiär auch in Mitteleuropa wuchs. Am Naturstandort - an der Pazifikküste Kaliforniens - wurde der Baum bereits im 18. Jahrhundert von europäischen Seefahrern entdeckt. Ab 1840 gelangte offiziell das erste Saatgut nach Europa.
Wegen der außergewöhnlichen Holzqualität spielt der Redwood immer noch eine wichtige Rolle in der amerikanischen Forstwirtschaft. Um der völligen Ausrottung entgegenzuwirken, wurden Nationalparks und Fördervereine gegründet.
Auf den britischen Inseln, in Norditalien und in Spanien wachsen die ältesten und größten Exemplare Europas. In Neuseeland werden bei 100jährigen Exemplaren bereits 60 Meter Wuchshöhe erreicht. In Deutschland sind aufgrund der relativ geringen Frosthärte nur noch wenige Altbäume erhalten geblieben (Insel Mainau, Exotenwald Weinheim, Gleisweiler).
Leider ist noch nicht allgemein bekannt, dass es bereits frosthärtere Sorten gibt, die sich auch gut für den forstlichen Anbau in gemäßigten Klimazonen eignen. Seit den Selektionsversuchen des Ehepaares Martin in den 50er-Jahren wachsen auch in Deutschland beeindruckende Exemplare heran. Die größten Bestände findet man im Arboretum Burgholz (Wuppertal), Exotenwald Weinheim, Freiburg-Günterstal.
Naturverjüngung tritt in wenigen Einzelfällen auf, grundsätzlich neigt die Art jedoch zur Regeneration über Stockausschlag. Sequoia ist leicht über Stecklinge zu vermehren.
Urweltmammutbaum oder Chinesisches Rotholz
(Metasequoia glyptostroboides)
Die Entdeckung lebender Metasequoia-Exemplare war eine botanische Sensation, diese Art war bis in die 40er-Jahre des letzten Jahrhunderts nur als Fossil ein Begriff. Über mögliches Alter und Größe der Bäume am Originalstandort ist noch nicht viel bekannt. Solitärbäume in Städten sollen 400 Jahre erreicht haben. Die nach umfangreichen Abholzungen verbliebenen Restpopulationen befinden sich in Ost-Sichuan, West-Hubei sowie Hunan in China. Metasequoia wächst am Naturstandort in feuchten, schattigen Gebirgslagen bis 1350 Meter Höhe.
Um 1950 wurde diese Art auch in Europa gepflanzt. Heute ist der Urweltmammutbaum ein beliebter Großbaum und relativ häufig in Parks und Gärten zu finden. Besonders eindrucksvoll und sehenswert ist die Metasequoia-Allee auf der Insel Mainau.
Der Urweltmammutbaum ist die anspruchsloseste und frosthärteste der 3 Arten. Gute Wässerung und ausreichend Platz sind jedoch empfehlenswert, wenn man schnelles Wachstum bei schöner Erscheinungsform erzielen möchte.
Vor allem im Nordwesten Deutschlands wird Metasequoia auch als Waldbaum eingesetzt. Es ist allerdings zu beobachten, dass der Zuwachs (Stammstärke) nicht mit Berg- und Küstenmammutbaum mithalten kann. Größte Bestände im Arboretum Burgholz (Wuppertal), Stadtwald Duisburg.
Über Naturverjüngung wird selten berichtet, in der Regel kommt es bisher nicht dazu.
Andere schreiben über ihn:
Ein Lebensbild besonderer Art
Im Verein für Heimatgeschichte: Gedenken an Dr. Hugo Berger
... Dr. Hugo Berger hat seinen Lebensabend in Bad Sachsa vollbracht. "Wenige Zeitzeugen wissen, welche Verdienste sich Dr. Berger bei der leiblichen Versorgung der Bürger des Deutschen Reiches erworben hat. Wenn so etwas gelingt, geschieht es meistens in der Stille. Stille, aber erfolgreiche Arbeit auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Arbeits- und Betriebsgestaltung hat Dr. Berger, auch als Ministerialdirigent des Preußischen Staates geleistet, nach dem letzten Kriege stand er im Dienst des Landes Niedersachsen.
Das Leben Dr. Bergers verlief, zunächst wie das anderer Studenten des Jahrgangs 1894. Zum Offizier im ersten Weltkriege bei der Feldartillerie avanciert, studierte Dr. Berger die Betriebswissenschaften und schloß seine Forschungsarbeit mit einer Dissertation ab, die das Prädikat "summa cum laude" bekam. Der Tod des Vaters veranlaßte den jungen Gelehrten damals, das väterliche Gut zu übernehmen. Als im 2. Weltkrieg die deutschen Waffen den Kampf nach Ost und West weit über die Grenzen hinaustrugen, wurde Dr. Berger zu einem gigantischen Friedenswerk berufen; als einer der Geschäftsführer bemühte er sich an der Spitze der Millionen-Organisation "Reichsland" mit großem Erfolg um die Lebensmittelversorgung in Mitteleuropa. Um jungen Leuten nach dem zweiten Weltkrieg Neuland zu erschließen, aber reale Tatsachen zu schildern, bereiste Dr. Berger Kanada und schrieb darüber ein weit beachtetes Sachbuch. Auch andere gut fundierte Schriften über Landwirtschaftsfragen und Betriebsführung kamen von ihm heraus und wurden vorgelegt. Über verlorene, aber unvergessene Heimat schrieb Dr. Berger mit Herzblut.
Die Würdigung Dr. Bergers hat Rektor O. Hoffmann (Bad Sachsa) aufgezeichnet; er war aber leider verhindert, sie selbst zu lesen, was W. Köbrich für ihn übernahm. Rektor Hoffmann hob besonders hervor, daß die Erfolge nur denkbar waren, wenn zum reinen Fachverstand auch "die unabdingbare, menschlich integere Führung kam", denn Dr. Berger war sowohl im Kaiser-Reich, als auch in der Weimarer Republik, im 3. Reich und im Nachkriegsdeutschland an führender Stelle tätig. Der Verein für Heimatgeschichte hatte die Ehre, an diesem Abend Frau Berger als Gast begrüßen zu können. Herrn Hoffmann sei auch an dieser Stelle der Dank für die mit Liebe verfaßte Würdigung Dr. Bergers ausgesprochen."
(Harz Kurier, 23.09.1976)
Auf diesen Erfahrungen aufbauend folgt im April 2022 der erste Großversuch durch die Sachsaer Stadtforst mit der Anpflanzung von u.a. wohl 400 Mammutbäumen (sic!)
"Bürger pflanzen Mammutbäume für Bad Sachsas neuen Stadtwald"
"Dank tüchtiger osteuropäischer Pflanzer konnten in diesem Frühjahr bereits
54.000 neue Bäume, darunter 40.000 Nadelbäume gesetzt werden."
Aber nicht nur das:
Bei der zweiten großen Bürgerpflanzaktion wurden durch knapp 60 Einwohnerinnen und Einwohner unter Anleitung von Stadtförster Ulrich Bosse und dessen Team noch viele weitere Bäume gepflanzt.
(HK 08.04.2022)
"Eine der verschiedenen Arbeitsgruppen von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bei einer kurzen Pause."
(HK 19.04.2022)
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit haben wir die neuen Sprösslinge von Hand mit Wasser aus Gülletransportanhängern und Gießkannen gewässert:
1) anfeuchten, 2) kräftiger einnässen, 3) kräftig nässen.
(06.07.2022, Fotos: R. Boehm)
Weitere Gehölze in Bad Sachsa
Glaseberg 31
Kopfweide (?)
(13.03.2022,
Foto: R. Boehm)
Glaseberg 31
Kopfweide (?)
(13.03.2022,
Foto: R. Boehm)
IN ARBEIT
hier könnte Ihr Baum vertreten sein. Bitte schicken Sie uns Ihr Foto !!!!!!!!!!
Glaseberg 2
Stadtpark
25-Jahre Grenzöffnung:
(11.11.2014,
Foto: R. Boehm)
Stadtpark
BGM Axel Hartmann,
H. U. Bosse (Gartenbau) und
Förster U. Bosse pflanzen in Anwesenheit der Deutschen Baumkönigin diese Eiche.
Weitere Gehölze in Bad Sachsa
Kirchhof / Lutherplatz
Platane
(23.08.2022,
Foto: R. Boehm)
Kirchhof / Lutherplatz
Platane
(23.08.2022,
Foto: R. Boehm)
Kirchhof / Lutherplatz
Platane
(23.08.2022,
Foto: R. Boehm)
IN ARBEIT Glaseberg 31
Kopfweide (?)
(13.03.2022,
Foto: R. Boehm)
Alte besondere Bäume
Ostra-Eiche
(ca. 1910, AK: Slg. R. Boehm 3575)
IN ARBEIT