Hindenburgstraße

"Aufgenommen im Mai 1900 durch Krüger, Chausseeaufseher, Tettenborn" (StABS XVI.c.24)

"Verkauf von Bauplätzen" (StABS I.r.5)
von rechts nach links die heutige Hausnummern Hindenburgstr. 4 (Korgé), 5 (Löhnis), 6 (Frind), 7 (Silkerodt): 

Die "Straße zum Schützenhaus" wurde in den1880er Jahren chaussiert und mit jungen Linden gesäumt 

Die heutige Hindenburgstraße (damals "Lindenstraße") mit den Nrn. 2 + 3 + 9; links mittig  Uffestr. 11 und davor der Anfang der Schützenstraße.
Ganz oben links die Villa Deibel (heute Rathaus) und Villa Baugärtel (seit ca. 1930 "CAPITOL")
Steinaer Straße und Brand sind noch unbebaut.
(1890er, Foto: K. + D. Lauenstein)

Die heutige Hindenburgstraße (damals "Lindenstraße") mit den Nrn. 3 + 4 + 5 (im Bau) + 6 (Nr. 8 ist halb verdeckt durch die davor liegende Schützenstraße.
Steinaer Straße und Brand sind noch unbebaut.
darunter/davor die Schützenstraße
(1890er, Foto: K. + D. Lauenstein)

Hindenburgfeier

"...Auch in unserer Stadt wurde der Geburtstag des Reichspräsidenten gebührend gefeiert. Am Sonnabend abend veranstaltete, die vaterländischen Verbände (Kriegervereine, Schützenkompanie, Stahlhelm und Wehrwolf) einen Fackelzug zu Ehren Hindenburgs, der sich von der Bahnhofstraße durch die Marktstraße, Schulstraße und Hindenburgstraße bewegt und vor dem Kurhotel Schützenhaus aufgelöst wurde. Die Straßen zeigten hierzu Flaggenschmuck, Lichterglanz und Bundteuer. In hellen Buchstaben auf einem großen Transparent leuchtete der neue Name der früheren Lindenstraße "Hindenburg=Straße"..."

(BSN, 04.10.1927)

Hindenburgstraße 1

(Bad Sachsaer Echo, 18.09.1981)

 

1) Zorge 

2) Hindenburgstraße 4

 davor: Auf der Gemeinde (unbebaut) 

1886: Haus 260 in der Lindenstraße

ab ca. 1893: Lindenstr. 4
ab 1927: Hindenburgstraße 6

Zeichnung zu einem Wohnhause für die Herren Gebrüder Camin

(1887, Bauzeichnung: Kopie im StABS, erhalten von A. Hotopp)



Für die kommenden Informationen zu diesem Hause bedanke ich mich hiermit ausdrücklich bei Götz und Caritas Ludewig als Herausgeber und Textschreiber im "STADTSPIEGEL BAD SACHSA" (siehe hierzu insbesondere Hindenburgstraße  8!) mit den Ausgaben März und April 2022 sowie dem ehemaligen Eigentümer Manfred Brenzel:
"Ein Hotel im Wandel der Zeit:
Fachwerk des HOTEL LINDENHOF teilweise 150 Jahre alt."
Meine Anmerkungen sind in [Klammern] gesetzt.

Schule u. Kammsches Grundstück zu Zorge.        1882. Situationsplan

(Kopie im StABS, erhalten von A. Hotopp)


a) Schulhaus (oben links)
b) Stall (oben rechts)
c) kl. Schweinestall (mittig)
d) Abort für den Lehrer (mittig)
e) Desgl. für die Schüler (mittig)
f) Desgl. für die Schülerinnen (mittig)
g) Wohnhaus des Gastwirts Kamm

"Etwa im Jahre 1873 richtete Andreas Kamm in einem vermutlich 1871 erbautem Gebäude in Zorge eine Gastwirtschaft ein. Schon nach wenigen Jahren bot er seinen Besitz als Platz für eine in Planung befindliche neue Schule an. Als aber die für deren Bau zuständige Kommission 1878 den Kammschen Gasthof als einzig möglichen Bauplatz bezeichnete zog der Wirt sein Angebot zurück. Da aber der Gemeinde nunmehr keine Wahl blieb wurde eine Expropriation [Enteignung des Grundeigentümers] ins Auge gefasst. Nachdem die schulischen Verhältnisse 1880 immer schlechter wurden, sollten, falls eine Enteignung nicht rechtmäßig sei, Andreas Kamm und sein Nachbar Carl Hahne ihre Grundstücke zum Verkauf anbieten. Nach vielen Jahren zäher Verhandlungen waren, nachdem die Verkaufssumme von A. Kamm auf 24 000 M erhöht wurde, im Jahr 1884 alle Hindernisse beseitigt.

Ein (Fachwerk) Haus zieht um!
Pünktlich zum 1. April 1885 hatte der Kaufmann H. Camin aus Bad Sachsa, welcher den Auftrag zum Abbruch gegen 1.525 M erhalten hatte, den Gasthof abgerissen. Die hierbei anfallenden, vollkommen intakten Balken des Fachwerks wurden zur Wiederverwendung nach Bad Sachsa transportiert. Dies war der >>Umzug<< der Gebäudesubstanz und die gedankliche Geburtsstunde des heutigen Hotel Lindenhofs in der Hindenburgstraße 4 (damals noch Lindenstraße) in Bad Sachsa."


Zeichnung zu einem Wohnhause für die Herren Gebrüder Camin

(1887, Bauzeichnung: Kopie im StABS, erhalten von A. Hotopp)


Weiter kann man dem STADTSPIEGEL im März 2022 entnehmen:
"Noch im Mai 1885 erhielten die Gebrüder Camin lt. Schreiben vom 1. Mai 1885 eine Genehmigung zur Errichtung eines Pensions- und Gasthauses und man begann mit dem Bau, welcher im Mai 1886 fertiggestellt wurde. In einem Schreiben der Verwaltung vom 15. Mai ist in Kurzform zu lesen: Der Bau ist fertiggestellt und entspricht den Bestimmungen. Sachsa, 13. Mai 1886.

1893 kauft Gustav Korgé das Gebäude für 44.000 Reichsmark
(Bad Sachsaer Nachrichten, 16. Mai 1893).

In einer Niederschrift von 1893 ist dann auszugsweise zu lesen:

"Königliches Amtsgericht Abteilung 1 zu Ellrich, Gerichtstag Sachsa, am 16. Mai 1893
Es erschien persönlich bekannt der Hotelbesitzer Gustav Korgé von hier und erklärt:
Ich bekenne, daß ich dem Kaufmann Heinrich Camin und dem Rentier August Camin zu Sachsa die Summe von 32.000 Mark, jedem zur Hälfte als Kaufgeldrückstand schulde. Den diesen Gläubigern gegenüber von mir übernommenen Marktleistungen gemäß bewillige und beantrage ich auf von mir bis heute aufgelassen im Grundbuch von Sachsa Band 10, Blatt 177 Art. 472 eingetragenen Grundstück diesen Kaufgeldrückstand als Hypothek einzutragen. Gustav Korgé
Königliches Amtsgericht Abteilung 1 Troplowitz".


Hotel - Kurhaus, G. Korgé 

(1890er, Foto, Stadtspiegel März 2022)

1899 ist in einer Anzeige zu entnehmen (Falk/Rüstenberg, 1899, S. 6 und Werbung S. 7), dass die zwischenzeitlich verwitwete Frau Korgé das Hotel betreibt; ein kurzes Gastspiel gibt Samuel Müller, der zum 1. April 1901 in der Lindenstraße 4 ein Gast- und Schankbetrieb  anmeldet (StABS, Gewerberolle), welcher aber bereits zum 19. Juni 1902 durch Emil Luck abgelöst wird (Günter König hds.)
"Aus dem Jahr 1904 existiert (auszugsweise und sinngemäß) dann folgende Urkunde:
Abtretungs-Urkunde
"Im Grundbuch des königlichen Amtsgericht Ellrich für den Gemeindebezirk Sachsa Band 10 Blatt 472 stehen zu Lasten des Hotelbesitzers Emil Karl Luck aus Bremen jetzt in Sachsa, für [die Witwe] des Kaufmann[s] Heinrich Camin[, Ida geb. Linsel] und den Rentier August Camin, beide in Sachsa ein Kaufgeld-Rückstand von 28.000 Mark auf genauer Urkunde vom 16. Mai 1893 eingetragen.
[Ida] Camin [geb. Linsel] und der Rentier August Camin treten die Forderung an die Sparkasse des Amtes Herzberg ab und bestätigen den Gegenwert vollständig erhalten zu haben [und der Hotelbesitzer Emil Luck bestätigt:] Ich erkenne die Sparkasse des vormaligen Amtes Herzberg zu Herzberg am Harz wegen des schuldigen Kapitals von 28.000 Mark als jetzige rechtmäßige Gläuberin an."




Inhaber Fr. Möhle eröffnet "das bisherige Kur= u. Pensionshaus" am 18. Mai 1890 "als Hôtel verbunden mit Restaurant"(Zeitung für den Harz 15.05.1890)


"Hôtel und Restaurant Corgé (früher Kurhaus)." Neu sind u.a. "Balkons und Veranda" und insbesondere die "verdeckte Kegelbahn"
(Führer durch Bad Sachsa. Falk/Rüstenberg, 1899, S. 7)

Aus der Kurliste 1902 stammt diese Anzeige, in welcher der "langj. Oberkellner in Hillmanns Hôtel, Bremen" E. Luck das "Kur-Hotel Bad Sachsa a. H." als "Neu eingerichtetes Haus" anpreist, der den Servicegedanken aufgreift mit "Wagen u. Telephon im Hause" sowie "Wagen an der Bahn"  und zusätzliche Kundschaft akquirieren  möchte durch das Angebot "für Pensionäre billigste Preise"!

"Gruss aus Bad Sachsa
Kur-Hotel   Besitzer S. Müller
"
Dieser Besitzernahme ist bisher nur durch diese Ansichtskarte belegt.
(08. August 1903, Slg. Gunter Angermüller)

Für die Einheimischen wie auch gleich die Sommerfrischler bot der Photograph Oscar Ohm seine Dienste an;
er hatte sein Atelier in Nordhausen aber eben auch in
"BAD SACHSA // KUR HOTEL".

Aber wohl nur kurze Zeit - denn im Nachbarhause arbeitete der Photograph Lönis bereits erfolgreich (siehe in der Abteilung "KIOSKe"). (1910 ca., CDV: Slg. R. Boehm)
Über die abgebildete Dame ist leider nichts weiter bekannt.

Gruss aus Bad Sachsa, Perle des Süd-Harzes
(1902 + 1903, AK, Slg. R. Boehm A 101)

Zur rechten Seite wurde ein Saalanbau 1902 (evtl. bereits 1901) errichtet; der auf dieser Ansichtskarte gerade fertiggestellt war.


Luck`s Kurhôtel (Bes. E. Luck.)

(1904, AK, Slg. R. Boehm A 100)

Emil Luck lässt das 2. Stockwerk ausbauen, der Saalanbau erhält einen Schmuckzaun und ganz links ist auf einem Rundbogen zu lesen: "Eingang zum Garten-Restaurant".
1908 erwirbt Bruno Schick aus Leipzig das Gebäude für 82.000 RM (BSN 23.01.1908).
Zur Finanzierung ist dem Stadtspiegel (s.o.) zu  entnehmen (auszugsweise):
"Ellrich, den 13. Oktober 1911
Vor dem unterzeichneten königlichen Notar Justizrat Max Peter zu Ellrich erschienen heute persönlich bekannt:
1) der Hotelbesitzer Bruno Schick in Bad Sachsa, 2) der Sparkassenkontrolleur Richard Echtermeyer in Nordhausen als Vertreter der Spar- und Darlehnskasse des Kreises Grafschaft Hohenstein in Nordhausen.
Erster erklärte:
Auf meinem im Grundbuch von Band 10 Lindenstrasse No. 4 HOTEL LINDENHOF ist in Abteilung III unter No. 1a eine in ein Darlehn umgewandelte Kaufgeldforderung von 28.000 Mk. verzinslich mit 4 /2 von Hundert jährlich, für die Sparkasse des vormaligen Amts Herzberg am Harz hypothekarisch eingetragen.

Erstmals wird der Name "Lindenhof" 1911 erwähnt, und zwar handschriftlich über "Luck`s Kurhotel".
(1911 auf AK 1907, Slg. R. Boehm A 104)
Auf einer Ansichtskarte, mit den selben drei Aufnahmen (Slg. R. Boehm A 190), zum Jahreswechsel 1907/1908 sendet Otto Luck "die besten Wünsche" an seine Getränke-Lieferanten, die "Herrn Gebr. Kellner, hier, Marktstraße".

Weiter aus dem Stadtspiegel:

"In der Urkunde vom 7. Oktober 1911 hat die Gläubigerin die Löschung des Teilbetrages von 100 Mk. bewilligt und den Rest der Forderung von 27.900 Mk. nebst den Zinsen seit 7. Oktober 1911 an den Kreis Grafschaft Hohenstein (Spar- und Darlehnskasse des Kreises Grafschaft Hohenstein in Nordhausen) abgetreten.  Ich nehme von dieser Abtretung Kenntnis und verpflichte mich gegenüber meinem neuen Gläubiger als deren persönlicher Schuldner dieses Darlehen seit 5. Oktober 1911 mit vier von Hundert jährlich in halbjährlichen Teilzahlungen am 1. April und 1. Oktober zu verzinsen und in der Weise allmählich zu tilgen, dass vom 1. April 1912 ab zugleich mit den Halbjahreszinsen je 70 Mk. halbjährlich an den Gläubiger abgezahlt werden. Der Kontrolleur Echtermeyer erklärte:
Für den neuen Gläubiger nehme ich vorstehende Erklärungen des Schuldners an. Das Protokoll ist vorgelesen, von den Beteiligten genehmigt und von ihnen eigenhändig, wie folgt, unterschrieben worden:
Bruno Schick        Richard Echtermeyer."

HOTEL LINDENHOF des  J. van Veelen.

(1927, AK, Slg. R. Boehm A 103)

Familie Schick betreibt den Lindenhof  

vom 1. April 1908 bis zum 21.07.1921; sein direkter Nachfolger wird J. Van Veelen. (Gewerberolle der Stadt Bad Sachsa im StABS).
"...die in 1919 gegründete Bad Sachsaer Lichtspiele GmbH" zeigte ab 1920 Filme im Hotel Schützenhaus. "Ab dem Jahre 1924 wurde dann der Saal des Hotel Lindenhof für Filmvorführungen benutzt" (Stadtspiegel März 2022, S. 9) für Stummfilme (bis 1927; Wikipedia); auf der obigen Ansichtskarte ist auf dem Schild rechts zwischen den beiden Fenstern zu lesen: "Lichtspiele".

[Eine andere Quelle (BSN vom 11.04.1987) besagt, dass dieses Kino von 1912 bis 1979 bestand hatte.]
 

Im März 1926 übernimmt Wilhelm Blumenthal (bisher zuständig für das Hotel zum Löwen in Wieda; BSN 13.3.1926) das Hotel Lindenhof als Betreiber, welches allerdings am 6. September 1930 versteigert wird (Stadtspiegel März 2022, S. 9):




Foto ist in ARBEIT

"Ellrich, den 15. Oktober 1930
Vor dem unterzeichneten Notar Justizrat Max Peter zu Ellrich erschienen heute persönlich bekannt:
1). der Bierverleger Karl Becker in Bad Sachsa,
2). der Gastwirt Adolf Fischer in Körner bei Mühlhausen
und erklärten den nachstehenden Kaufvertrag zu Protokoll. Im Grundbuch von Bad Sachsa Band 10 Blatt 177 Artikel 472 ist für den Hotelbesitzer Jakob van Veelen in Bremerhaven, früher in Bad Sachsa eingetragen. Über dieses Grundstück ist die Zwangsversteigerung (Aktenzeichen K 2/30) eingeleitet. Durch Beschluß vom 6. September 1930 ist das Eigentum dieses Grundstücks dem Bierverleger Karl Becker in Bad Sachsa zugeschlagen worden.
Der Bierverleger Karl Becker verkauft dieses Grundstück, in welchem eine Hotelwirtschaft betreiben wird, nebst dem in der anliegenden Inventarliste verzeichneten Wirtschaftsinventar an den Gastwirt Adolf Fischer in Körner zum Preise von 40.000 RM, gleich 40.000 GM. Der Preis einer Goldmark ist auf 1/2790 Kilogramm Feingold bestimmt. Von dem Kaufpreis entfallen 15.000 RM auf das bewegliche Zubehör und 25.000 M auf die Grundstücke...

Hotel Lindenhof, Bes. A. Fischer

(1938, AK, Slg. R. Boehm 1856)

Adolf Fischer verzichtet auf den rechtsliegenden Saal und erbaut ein modernes Lichtspieltheater (Stadtspiegel 10/2002)

...Der Käufer hat sich von dem Zustand der Gebäulichkeiten und des Inventars unterrichtet. Er übernimmt beides in dem gegenwärtigen augenscheinlichen Zustande und befreit den Verkäufer von der Verpflichtung für Fehler und Mängel der verkauften unbeweglichen und beweglichen Gegenstände Gewähr zu leisten. Über die Vollständigkeit der als Anlage überreichten Inventarverzeichnisses sind die beteiligten sich einig."

(Stadtspiegel März 2022)

 1933

Im Reich wird mit der  Gleichschaltung  begonnen, sie dient der einheitlichen Ausrichtung von politischen Parteien und Institutionen. Es geht weiter mit der Zerschlagung von Gewerkschaften und Auflösung politischer Parteien außer der NSDAP. [39] Schon wieder gibt es eine Reichstagswahl.

Nachdem am 01. März der Thüringische Staatsminister Fritz Sauckel im Lindenhof vor 400 Teilnehmern eine Rede gehalten hat,

erreicht die NSDAP am 05. März 54,2 % der Stimmen. [42] Bei den Gemeindewahlen am 12. März erreichen die Nationalsozialisten 56,3 % der Stimmen. Heinrich Keiser wird Kreisleiter und hat somit noch mehr Macht in der Stadt. Ratsherren, die nicht der NSDAP angehören, werden nach und nach aus dem Rat herausgedrängt. [42] Am 15. März wird der Arbeitersportverein VfL  aufgelöst. [42] Ab 01. April mietet die NSDAP das Gebäude des heutigen Stadtbauamtes an und nutzt es als Büro für Parteizwecke, es heißt jetzt „Adolf-Hitler-Haus“. [42] In Bad Sachsa  wird die seit 1931 geplante Kläranlage   ab Mai gebaut, ab August wird die Zufahrt zum Ravensberg  ausgebaut. Beides geschieht im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. [42] Im Sommer wird der „Reichsbund der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen “ aufgelöst und das Inventar von Kreisleiter Keiser beschlagnahmt. [42] Das SPD-Mitglied Willi Müller  wird am 26. September aus dem Postdienst entlassen, am 22. Juli 1944 verhaftet und ins KZ Buchenwald gebracht. Da er bei seinem derzeitigen Arbeitgeber, der Dynamit-Nobel AG  unentbehrlich ist, nach 6 Wochen wieder entlassen. Nach dem Krieg wird er von den Amerikanern als Bürgermeister eingesetzt und später Stadtdirektor. [42] 
(vgl.  Horst Möller "Bad Sachsa - Geschichte einer Kurstadt)

(Stadtspiegel, März 2022, S. 10)

(BSN 03.02.1923)

Die Vorstands-Mitglieder des "Gewerkschafts-Kartell" treffen sich im Hotel Lindenhof.

(BSN 31.03.1923)

Der Theater-Verein Bad Sachsa zeigt eine Vorstellung im Hotel Lindenhof

 (BSN 14.08.1926)

Die Jazzband der Kurkapelle Braunlage veranstaltet einen Großen Gesellschafts- sowie Tanzabend im Lindenhof

Nazis versammeln sich im Lindenhof

(BSN, 08.03.1932)

1933: Nazis versammeln sich im Lindenhof (24.10.1933 ?, siehe unterhalb)
(Stadtspiegel, März 2022, S. 10)

"

Hotel Lindenhof und Lindenhof-Lichtspiele

(1941. Tom Schreiber auf Facebook, 07.10.2018)

"Nachdem der Hotelier Adolf Fischer in den Jahren 1938/39 in 10 Zimmern eine Zentralheizung und warm/kaltes fließendes Wasser einbauen ließ gingen Erneuerungen und Modernisierungen des Hotels in den Folgejahren weiter."  

(Stadtspiegel, April 2022, S. 8) 

(BSN 24.10.1933)
1) Graf von Schwerin spricht im Hotel Lindenhof, auf Einladung der NSDAP (links).
2) ...Fräulein Potthoff plädiert für die Notwendigkeit, beim Einkauf nur deutsche Waren zu berücksichtigen und die Vorzüge deutscher Wertarbeit.... Den Abschluß der Reichshandwerkerwoche bildete ein Deutscher Abend am Sonnabend im Saale des LINDENHOF, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Ortsgruppenführer der NSDAP. König begrüßte in einer Ansprache die Versammlung und gab einen Rückblick über den Sinn der vergangenen Woche, in der unser Vaterland im Zeichen des deutschen Handwerks gestanden hat. Volkslieder und Volkstänze, sowie ein wohlgelungenes Theaterstück trugen zur Unterhaltung bei. Die Kurkapelle Spicher erfreute mit flotten Musikstücken und deutschem Tanz. Der Verlauf des Abends war recht harmonisch und die Teilnehmer blieben noch lange. beisammen (mittig)
3) Verleihung der Ehrenbürgerschaft an "unseren Volkskanzler Adolf Hitler" (mittig)

(1938, AK, Slg. R. Boehm 1856)

 

Besitzerin war seit 1953 bereits die Tochter von Adolf Fischer: Lisa Posse. 1954 verfügt das Hotel über 40 Betten, fl. kalt und warm Wasser und Etagenbäder (die waren zu diesem Zeitpunkt schon gehobener Standard) und als äußere Erneuerung erhielt die Hotelfront eine Holzverkleidung. Weitere Investitionen wurden kontinuierlich fortgeführt und, nach dem Verkauf 1979 an den Hotelier Manfred Brenzel, von diesem fortgesetzt.

IN ARBEIT:.

(1927, AK, Slg. R. Boehm A 103)

U.a. wurden das Kino ausgebaut, es entstanden im Erdgeschoß eine Apotheke und Raum für ein weiteres Geschäft (in den ersten Jahren IDAR OBERSTEIN) sowie auf den Etagen mehrere weitere Fremdenzimmer. Außerdem erhielt das neue Gebäude einen Fahrstuhl, welcher auch vom Hauptgebäude aus benutzt werden konnte. Zeitgleich wurden auch im Hauptgebäude in sämtlichen Zimmern Duschen eingebaut, somit waren die Etagenbäder nunmehr Vergangenheit. 






Gesundheitspraxis
Kristall-Harmonie + Filz-Werkstatt


(19.08.2012, Foto: R. Boehm)

In der Hindenburgstr. 4a hat in 2012 die Gesundheitspraxis Kristall-Harmonie genauso einen Platz gefunden wie die Filz-Werkstatt unter Leitung von Petra Marion Scherz
 

(1941. Tom Schreiber auf Facebook, 07.10.2018)

In den `40er Jahren belegt die Dynamit AG Räume im Hotel Schützenhaus, im Fritz Sauckel-Haus wie auch im Hotel Lindenhof. Auch die A.E.G. hat in (zumindest) Ende 1944/Anfang 1945 ein Büro im Lindenhof (StABS, bisher ohne Nummer)

Das ehemalige Kino beherbergt inzwischen neben Fremdenzimmern auch die Ravensberg-Apotheke und die "Prisma-Mineralien".

Hindenburgstr. 4, Pullover Bazar, (BSN 27.01.1981)

Hindenburgstr. 4, Pullover Bazar, (BSN 27.-28.5.1995)

Kosmetikstudio Beauty Point + Pullover Bazar


(2010, Foto: Internet) 


Zum Verkauf steht dieses 1980 errichtete Haus (An- und Umbau 1996) mit 2 vermieteten Geschäften (115 qm und 40 qm),

(2010, Foto: Internet) 


rückseitig 3 Garagen und über den Geschäften 5 Doppelzimmer sowie 7 Ferienwohnungen;

(2010, Foto: Internet)

zusätzlich befindet sich eine Einliegerwohnung mit ca. 120 qm Wohnfläche im Dachgeschoß (vgl. 2010, Immobilienanzeige im Internet) 

HAUS AN DER UFFE mit PENSION * FERIENWOHNUNG


(08. Mai 2013, Foto: R. Boehm)

Gesundheitspraxis
Kristall-Harmonie + Filz-Werkstatt


(19.08.2012, Foto: R. Boehm)

In der Hindenburgstr. 4a hat in 2012 die Gesundheitspraxis Kristall-Harmonie genauso einen Platz gefunden wie die Filz-Werkstatt unter Leitung von Petra Marion Scherz
 

(07.06.2014, Foto: R. Boehm) 


In Arbeit, Umbau 2014

(07.06.2014, Foto: R. Boehm) 


In Arbeit, Umbau 2014

HAUS AN DER UFFE mit PENSION * FERIENWOHNUNG

Fassade und Nebeneingang sind neu gestaltet und hat Farbe bekommen.
Auch ein Beispiel für die Freude am Fahren des Hausherren steht, diesmal in rot, vor der Tür.
(12. Juli 2014, Foto: R. Boehm)

Hindenburgstraße 6

 davor: Auf der Gemeinde (unbebaut) 

vor 1900: Haus 262 in der Lindenstraße

um 1900: Lindenstr. 6
ab 1927: Hindenburgstraße 6

Villa Frind, 1885 erbaut

(1885, Bauzeichnung: StABS)


Die Geschwister Frind stellen am 5. October 1885 das "Gesuch um Ertheilung eines Bau= consenses" in der damaligen Lindenstraße mit den Worten: "Erlauben uns Wohllöbliche Polizeibehörde die ergebene Anzeige zu machen, daß wir auf unserem neu erworbe-nen Bauplatz auf der Gemeinde (später Lindenstraße, heute Hindenburgstraße) eine Villa bauen wollen.
Die Größe und Dimension ist aus anliegender Zeichnung und Situationsplan ersichtlich.
Der Neubau soll in Holzwerk und mit gutem Brandstein ausgefertigt werden, das Dach soll mit Falzziegel und die russ. Röhren
(Schornstein) mit Brandsteinen ausgeführt werden. 
Bitte unser Wohllöbliche Polizei=Behörde um gütige Ertheilung..." (StABS).


Bereits 1887 wird eine Veranda gebaut und weitere 6 Jahre später wird ein "Abortanbau" über 2 Etagen ausgeführt (wie das Geschäft bis dahin erledigt wurde, wird durch die Akten des Stadtarchivs nicht beantwortet), ab 1927 gibt es "Spülklosetts"! Seit 1905 spätestens empfehlen die Geschwister Frind ihre Wohnungen (s.o., 1. W. Falk/Rüsteberg: Führer durch Bad Sachsa, 1905), 2. um 1930) "dicht am Walde und in unmittelbarer Nähe des Schützenhauses (der guten Verwandschaft gehörig!), mit großem Garten."

Villa Frind 

(1904, AK, Slg. R. Boehm A 256)
 

Ottilie Luise Ida Frind bewirbt Mitte der 1920er ihr Fremdenheim mit den Worten: "Bevorzugte Lage direkt am Kurpark. Vorzügliche Verpflegung, gute Zimmer, mäßige Preise." Ab wohl 1930, nach einem Auf- und Erweiterungsbau über der Veranda, einem Balkon wird das "Fremdenheim Frind" beschrieben als: "Haus in der Sonne. Am Kurpark u. Wald. Vorzügl. Verpflegung. Auf Wunsch jede Diätküche. Bad, eigenes Luft- u. Sonnenbad. Bestens empfolen." So konnten die Sommerfrischler, die nur die durch Kohleheizung geschwängerte Luft gewöhnt waren, nun auch in diesem Haus im Wintergarten und auf dem Balkon - im Garten sowieso - in bester Luft baden und sich erholen. 

Die Familien Frind und Matthießen sind verwandt:
Zum Ende des I. Weltkrieges läßt Torpedo Kommandant Oberleutnant zur See zur Reserve Walter Frind (Sohn von August Frind jr. und Maria geb. Nicolai, Schützenhaus) in 1918 sein Leben und hinterläßt Ottilie Luise Ida Matthießen (Tochter des Rittergutbesitzers Tettenborn Otto Wilhelm Matthießen und dessen Ehefrau Johanna Christine Ottilie geb. Bethe aus vermutlich Clausthal).
(Im Wintersport- + Heimatmuseum Bad Sachsa befindet sich ein Rahmen mit einem Foto (1907) und den Lebensdaten der Familie Frind; diese Kerbschnitzarbeit ist signiert mit "WF" [Walter Frind]).

1932 geben Pfarrer i.R. Carl Schulze-Noelle sowie Otti Schulze-Noelle, geb. Matthiessen ihre Vermählung bekannt (BSN 07.01.1932) und in den Folgejahren betreiben sie hier eine Pension mit 21 Betten. Zuletzt wird "Pension O. Frind, Frau Schulze=Noelle" 1949 in einem Prospekt beworben. Nach rund einem halben Jahrhundert touristischer Arbeit zieht sie sich kurz darauf aus dem Berufsleben zurück und verpachtet wesentliche Teile des Hauses an das Ärztepaar Frau Dr. med. Jäger (Fachärztin für Hautkrankheiten) und deren Ehemann Dr. med. Jäger (Zahnarzt, Facharzt für Mundkrankheiten).

Wohl 1953 überschrieb die Pastorenwitwe das Pensionsgebäude der Stadt Bad Sachsa gegen eine Rente (und wohl Wohnrecht); sie verstarb am 22.08.1972! Da hat unsere Stadt lange zahlen müssen. Die letzten Monate lebte Ottilie Schulze-Noelle im Altenheim.
Die Stadt Bad Sachsa nutzte dieses Haus als Nebenstelle des Rathauses, als Kurverwaltung und später als Bibliothek und städtisches Museum (seit 1981). 
In 2022 wurde das unter Denkmalschutz stehende Gebäude seitens der Stadt an die Familie Goebel veräußert (Hotel Schützenhaus / Vital-Hotel).
Anm.: Carl Schulze-Noelle verstirbt wohl 1937 und wird in Bethel beerdigt.

Stehend links mein Uropa, neben ihm Gattin Ottilie, 2vl sitzend mein Großmutter Mary (Carls Tochter aus 1. Ehe). (ca. 1930, Foto: Ulla Bucarey, München)

Hindenburgstraße 7

 davor: Auf der Gemeinde (unbebaut) 

vor 1900: Haus 301 in der Lindenstraße

um 1900: Lindenstr. 7
ab 1927: Hindenburgstraße 7


"Nun doch nicht in Denkmalschutz-Katalog aufgenommen."

(Harz Kurier/BSN 29.10.1988) 

Stadtplanung der 1980er Jahre in Bad Sachsa?
"Mit Blick auf die Stadtsanierung" hatte die Stadt das Grundstück "Schaffhirt" käuflich erworben, "um mit dem Platz vor dem Reichsbunderholungsheim und unter Einbeziehung der Kolonnaden eine sinnvolle Neugestaltung zu erziehlen (s.o.). Durch das Angebot des Diakonischen Werk Wolfsburg entschloß man sich jedoch zum Verkauf und dem Bau der Altenwohnungen


So baut das Diakonische Werk 21 Seniorenwohnungen, mit deren Fertigstellung Anfang 1990 zu rechnen sei. "Der neue Komplex umfaßt 5.600 cbm umbauten Raum. Vorsgesehen sind 15 Ein-Zimmer-Wohnungen (43 und 48 qm) sowie 6 Zwei-Zimmer-Wohungen (55 qm). Zu jeder Wohnung soll ein Abstellraum gehören. Im Dachgeschoß wird ein Gemeinschaftsraum entstehen.
Das Diakonische Werk Wolfsburg ist in Bad Sachsa bereits durch ein Alten- und Pflegeheim, ein Seniorenzentrum sowie als Träger der Sozialstation Südharz bekannt". (vgl. Harz Kurier/BSN 23.12.1988). 

""Bei der Fassadengestaltung ... hat man sich mit Blick auf die Stadtsanierung an einigen Fassadenelementen umstehender Häuser orientiert."

(Harz Kurier, 23.12.1988)

Im Zeitungsartikel vom 23.12.1988 wird, mit Foto belegt, berichtet, daß "auf dem SCHAFFHIRT`SCHEN GRUNDSTÜCK ... in dieser Woche das alte Wohnhaus abgerissen (wurde)".
Die "Zeichnung einer Villa für den Amtsgerichtsrath Herrn Silkrodt, Nordhausen" fertigte vor 94 Jahren A. Heise am 20. September 1894. Herr Heise brachte die damals typischen Baumaterialien und Elemente für eine Stadtvilla dieser Größenordnung mit ein, wie bspw. den "Pfaffenberg-Stein" für das teilweise obererdig liegende Kellergeschoß, einen teilweise offenen Wintergarten (diesmal auf der rechten Seite - im unteren Teil gleichzeitig Eingang, das gradlinige Fachwerk mit lediglich 2 Schrägkreuzen auf der Frontseite - dafür allerdings viel Zierrat u.a. in den Giebel,.


"Villa für den Amtsgerichtsrath Herrn Silkrodt, Nordhausen, 1894."

(StABS ohne Nummer) 

Seine Witwe, Frau Steinlein, läßt 1910 "zwei Wasserspühlklosetts statt vorher zweier vorhandener Trockenabborte" einbauen. ("Amtgerichtsrath Silkrodt" sollte nicht verwechselt werden mit "Amtsgerichtsrath Silkerott", Villa Hubertus in der Bismarckstraße: beide sind aus Nordhausen - aber nicht identisch!). In 1913 stellt Natalie Schaffhirt, geb. Schoetensack, einen Bauantrag (auf sie geht der Name "Schaffhirt`sche Villa" zurück); später übernimmt der Kaufmann Otto Schoetensack dieses Gebäude (dessen Tresor steht heute im Wintersport- + Heimatmuseum Bad Sachsa).
Der Busunternehmer Gropler mietet die oben erwähnte Veranda in den 1950er Jahren, wohl als Anlaufstation für die Kundschaft seiner Bus-Ausflugsfahrten in den Harz (insbesondere auf den Brocken). 1986 erwirbt die Stadt Bad Sachsa das Gebäude...

"Villa für den Amtsgerichtsrath Herrn Silkerodt, Nordhausen, 1894."

(StABS ohne Nummer) 


Diese Villa konnte sich neben dem Schützenhaus (heute Göbel`s Vital-Hotel) durchaus sehen lassen!

Hindenburgstraße 7c

in den Kolonnaden
Siehe insbesondere auch in der Extra-Abteilung "KIOSK"

(o.J., Anzeige: Horst Möller) 


Haus Auerhahn

Die "Camin`sche Villa"

Hindenburgstraße 8

 davor: Auf der Gemeinde 258
vor 1900: Haus 258 in der Lindenstraße
um 1900: Lindenstraße 8
ab 1927: Hindenburgstraße 8 

Der Kaufmann August Camin wird dieses Anwesen um 1885 erbaut haben; jedenfalls bewohnt er es die letzten Jahrzehnte des ausgehenden 19ten Jahrhunderts ebenso wie als "Rentier" zu Beginn des 20ten Jahrhunderts. Anschließend führte der Busunternehmer Wilhelm Bock von hier aus seine Geschäfte.
Im Hintergrund ist der Steinbruch zu sehen, aus dem die Bruchsteine für die Fundamente der meisten Häuser der damaligen Zeit entnommen sind. 

25 JAHRE
SÜDHARZER KRAFTVERKEHR
Wilhelm Bock

(1955, Reiseprogramm: Slg. R. Boehm)
Der "Kraftwagenführer" eröffnete zusammen mit Richard Faupel 1931 in der Pfaffenwiese 14 eine Personenbeförderung mit Autobus, die sogenannte "Südharzer Kraftverkehr Faupel & Bock" mit einem Anlagekapital in Höhe von 5000 RM; spätestens seit 1941 führte Bock die Geschäfte aus der Hindenburgstraße 8 (vgl. StABS, Gewerberolle 1893-1935, S. 30 Nr. 183).

(1933, Bad Sachsaer Nachrichten)

Vor den Kolonnaden

"Südharzer Kraftverkehr Faupel & Bock, Bad Sachsa"

(1940er Jahre, Foto: Slg. Boehm)


Mit dem "Aussichtswagen",  gestartet wurde meistens an den Kolonnaden in der Hindenburg-straße, ging es häufig auf Harzrund-fahrt oder zum Kyffhäuser.

Pfaffenwiese 14

"Südharzer Kraftverkehr Faupel & Bock, Bad Sachsa"

(1934, Bad Sachsaer Nachrichten).

"...bei billigster Berechnung...."

"Wilhelm Bock, Bad Sachsa"

(1950er Jahre, Foto: Slg. Boehm)

Nach dem Kriege gings im schnieken Panoramabus auf große Fahrt.

Hindenburgstraße 8

"Südharzer Kraftverkehr Wilhelm Bock"(1961, Fahrschein, Slg. R. Boehm)

1961 ging es auf "4 tägige Fahrt zur Tulpenblüte nach Holland vom 15. bis 18. April" für "Fahrpreis DM 76,-- einschließl. aller Übernachtungen mit großem Frühstück."

"KURZEITUNG"

(Harz Kurier, 23.12.1988)

Weihnachten 1980 erschien die Erstausgabe der "Kurzeitung", welche in eigener Druckerei hergestellt wurde, durch das Ehepaar Ludewig. Dieses Anzeigenblatt richtete sich in erster Linie an die damals noch vorhandenen Kurgäste, die über Angebote und Termine monatlich unterrichtet wurden.
Die redaktionelle Arbeit lag bis 1988 in der Verantwortung von Karlfriedrich Georg, dessen Kürzel "kfg" für ambitionierten Journalismus auch in den Bad Sachsaer Nachrichten/Harz Kurier stand. Ebenso bekannt war das Kürzel "hwd" für seinen Nachfolger Helmut Walter Degenhardt. Seit gut 30 Jahren zeichnet Götz Ludewig verantwortlich für den Inhalt.
Einher mit der Veränderung, wenn auch gering, des Titels verlief auch die Beschreibung dieser Zeitschrift:

12/1980 - 01/1993 KURZEITUNG - BAD SCHSA mit Luftkurort STEINA

02/1993 - 01/1995 KURZEITUNG - BAD SACHSA und Steina im Südharz

02/1995 - 14/1996 KURZEITUNG - BAD SACHSA UND STEINA IM SÜDHARZ

15/1996 - 15/1998 KURZEITUNG - BAD SACHSA UND STEINA IM SÜDHARZ

01/1999 - 05/2001 KURZEIGUNG - BAD SACHSA und Steina

06/2001 - ????        Der Stadtspiegel BAD SACHSA

????        - 03/2003 Der Stadtspiegel BAD SACHSA

04-2003 - ????         Der Stadtspiegel BAD SACHSA

"Der STADTSPIEGEL"

(StABS ohne Nummer) 

Bitte was verstehen Sie unter einer "fröhlichen Uffestadt" ?
Im Juni 2001 wurde die Zeitschrift komplett überarbeitet;  nicht zuletzt wurde dem auch durch einen neuen Namen Rechnung getragen. Allerdings hielt man weiter am Motto fest: "die fröhliche Uffestadt" (?!?)

Zwischenzeitlich sind wohl mehr als 500 Ausgaben erschienen!





Das Vierjahreszeiten-Paradies im sonnigen Südharz
(Titelbild wechselt mtl.: städt. Szene, sw + grün), Tanne im "A"
Heilklimatischer Kurort und Wintersportplatz
(Titelbild wechselt mtl.: städt. Szene, sw + grün + rot), Tanne im "A" 

FÜR NEUEN SCHWUNG
(Titelbild konstant: 2 sportliche Damen "50+", color), stilisiertes Männchen
FÜR NEUEN SCHWUNG
(Titelbild wechselt mtl.: städt. Szene, color/grüner Grund), still. Männchen
die fröhliche Uffestadt
 (Titelbild wechselt mtl.: städt. Szene, color/einfarbiger Grund), Welle

die fröhliche Uffestadt
(kleine aktuelle Fotos über jahreszeitlich angepasstem Hintergrund, Welle
die fröhliche Uffestadt
(aktuelle Fotos über wechselndem Hintergrund (Gemälde Helmut F. Noack)
die fröhliche Uffestadt
(aktuelle Fotos über einfarbigem Hintergrund, Welle

Villa Engel

Hindenburgstraße 9

 davor: Auf der Gemeinde (unbebaut) 
vor 1900: Haus 267 in der Lindenstraße
erbaut 1892/1893
um 1900: Lindenstr. 9
ab 1927: Hindenburgstraße 9

"Villa Engel"

(1907, AK versus: Slg. R. Boehm 944) 


Die Lindenstraße trägt ihren Namen im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts zu recht; und stolz steht die Eigentümerfamilie auf dem Treppenaufgang und dem rechten Balkon.

"Villa Engel"

(1907, AK revers: Slg. R. Boehm 944) 


"Liebe Frau Berg!" schreibt Lotte Jeffke nach Berlin, "Hiermit wollte ich Sie nur bitten, mir doch den Kragen zu der Alpaccabluse zu schicken, falls Sie ihn Frida noch nicht gegeben haben.
Sie schicken ihn dann noch in einem Brief (Porto 10 Pf.) Meine Adresse ist:
Bad Sachsa, Südharz, Villa Engel.
Aber schicken Sie den Kragen dann bitte als bald, daß Wetter ist nämlich prachtvoll, blos etwas kühl. Recht herzlichen Gruß! Auch von Mieze schönen Gruß. Lotte Jeffke"


"Villa Engel"

(Bezeichnung am Balkon; 1929, AK: Slg. R. Boehm 893) 


Eduard von Engel, pensionierter "Obertelegraphen-Assisstent a.D." und seine Gattin Anna von Engel geb. Hesse hatten vermutlich der Reichshauptstadt Berlin den Rücken zugekehrt und waren dem Werben Bad Sachsas gefolgt. Sie sind vermutlich die "Bauherren" dieser 1892 auf 1893 erbauten "Villa Engel". Eduard von Engel sen. verstirbt früh im 52. Lebensjahr in 1895; seine Witwe bleibt hier und führt das Haus als "Fremdenpension" bis zu ihrem Tode; in jenem Jahre 1930 tritt Eduard von Engel jun. das Erbe an und kommt nach Bad Sachsa.
Eduard von Engel jun. wird Mitbegründer und Vorstandsmitglied (stellv. Vorsitzender) der am 1. August 1930 im Zusammenhang mit der Zeitschrift "Das Ziel" gegründeten "Deutschen Wirtschaftsgemeinschaft e.V. (StABS II.9.3 Heft 1, Blatt 102 u. 104). Diese Arbeit fordert ihn so sehr, dass er den Pensionsbetrieb abwickelt. Im Februar 1932 wird er als Leiter bzw. Redner in einer Versammlung des Freiwirtschaftsbundes F.F.F. (Freiwirtschaft durch Freiland und Freigeld) genannt (BSN 03.12.1932);
zur tatsächlich wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung siehe bei "Waldsaumweg 6" zum Thema "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld." (von Silvio Gesell) und "TAUSCHMITTEL des DEUTSCHEN WIRTSCHAFTSBUNDES" (Will Noebe).

"F.F.F." - Die Freiwirtschaft

(Wikipedia, 23.12.2021) 


"Hauptziel der Freiwirtschaft ist eine stabile, sozial gerechte Marktwirtschaft. In einem freiwirtschaftlich organisierten Wirtschaftssystem sollen Produktion und Konsum über den Markt vermittelt werden (Marktwirtschaft). Private oder öffentliche Unternehmen tragen das geschäftliche Risiko und erwirtschaften mit dem Kapitaleinsatz eine gewinnabhängige Rendite. Das Geldvermögen ist mit einem Negativzins belegt, wodurch es als "umlaufgesichert" gilt. Damit soll die Umlaufgeschwindigkeit des Freigelds erhöht werden, wodurch genügend Mittel für Investitionen bereitstünden. Mit dem Freigeld würde sogar ein Absinken des allgemeinen Marktzinsniveaus auf 0 % (oder gar darunter) erlaubt. (Anmerkung: das kommt einem um 2020 doch recht bekannt vor, oder?) Gleichzeitig sollen mittels der Freilandreform die gegenleistungslosen Einkommen, die durch Landbesitz entstehen und sich systemisch nicht eliminieren lassen, an die Allgemeinheit abgeführt und vergesellschaftet werden.

Die Reformforderungen der vor allem in den 1920er Jahren im deutschsprachigen Raum großgewordenen Freiwirtschaftsbewegung werden oft mit „F.F.F.“ zusammengefasst: Freigeld, Freiland, Festwährung."


Villa Engel und das

Institut Dr. Wildt

Villa Engel

(1904, AK: Slg. R. Boehm) 

Der Oberlehrer Ehrensberger, vermutlich am Pädagogium tätig, schreibt am 18.03.1904 an seinen Vetter Reinhard Ehrensberger, der am INSTITUT DR. WILDT in Nordhausen in der damaligen Osterstraße 17, heute Alexander Puschkin-Straße, erreichbar ist.
(Aus dieser Korrespondenz gibt es einen weiteren Beleg aus bereits 1903).

Am 01. Oktober 1919 gibt Benno Wild (sic!) seine 1897 gegründete
"Heil- und Erziehungsanstalt für Entwicklungsgeschädigte" auf. "Milieugeschädigte und nervenkrankte Verwahrloste" wurden hier betreut, für 1.000 Reichsmark im Jahr. Wo der eine Mediziner in den ersten, harten Jahren der Nachkriegszeit aufgibt, will ein anderer aufbauen: Dr. Kurt Isemann. Der Doktor und sein "Kinder- und Jugendsanatorium" werden sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten nicht nur einen Namen machen, sondern einen festen Platz in der Nordhäuser Stadtgeschichte erarbeiten.
("Der Albert Schweitzer von Nordhausen - 100 Jahre Kinder- und Jugendpsychatrie", nzz-online 01.10.2019)
Kurt Isemann (geb. 1. Oktober 1886 in Schiltigheim bei Straßburg; gest. 25. Dezember 1964 in Nordhausen) war Arzt, Neurologe, Psychiater und Sonderpädagoge. Bekannt wurde er als Anthropologe und Heilpädagoge an der Heil- und Entwicklungsanstalt für Entwicklungsgestörte. Isemann war Gründer des Jugendsanatoriums "Dr. Isemann" in Nordhausen.
 

Isemanns Leistungen auf den Gebieten Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, aber auch der Psychologie und Heilpädagogik sind in Fachkreisen ganz Deutschlands und des Auslandes gewürdigt worden. Im Oktober 1919 übernahm er die "Wildt`sche Anstalt" und gründete hier das später bekannte Jugendsanatorium in der Osterstraße - der heutigen Alexander-Puschkin-Straße.
Es war die erste Einrichtung Deutschlands, in der eine Langzeitbehandlung mit fachärztlicher, heilpädagogischer, sonderschulischer und heilgymnastischer Betreuung erfolgte. In den 1920er Jahre leitete er die Ortsgruppe des Deutschen Vereins gegen den Alkoholismus. Isemann hatte einen großen Anteil daran, dass in Nordhausen ein Haus für die Jugend geschaffen wurde, in dem sie basteln, spielen oder sich weiterbilden und alkoholfrei feiern konnten.
(Wikipedia, 28.05.2021) 

Und Sie fragen mich, was hat das alles mit Bad Sachsa zu tun?

Nun, zum  Einen ist mit dieser Karte, die Korrespondenz ging über einige Zeit, ein weiterer Hinweis auf die engen Beziehungen zwischen Nordhausen und Bad Sachsa gegeben; zum Anderen war m.E. Bad Sachsa im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts nicht nur ein Kurort mit besten Luftbedingungen in schönster Natur, in dem sich insbesondere Höhere Beamte, Militärs, Adlige, Rentiers und Pensionäre sowie vermögende Witwen sehr wohl fühlten sondern es wurden auch Kunst, Kultur und alternative Lebensformen in den Südharz gebracht. Insbesondere anthroposophische Ansätze, Reformküche, esotherisches Gedankengut und eine andere Form des Umgangs mit der Nacktheit entwickelte sich auch in Bad Sachsa; zu letzterem:
"Noch lange Zeit nach der politischen Liberalisierung versuchten  konservative Kreise das besonders unter urbanen Intellektuellen zunehmend populäre Nacktbaden als Sittenverfall zu bekämpfen. Als Gegenbewegung dazu formierten sich vor allem in Preußen, das traditionell toleranter war als andere Länder des Deutschen Reiches, lebensreformerische und naturistische Nacktkultur (FKK)-Vereinigungen, von denen es bereits 1913 über 50 gab. Der hohe ideologische Anspruch dieser Vereine zeigt sich in Namen wie zum Beispiel "Die neue Zeit" oder "Bund freier Menschen". Eine große Zahl der Naturisten jener Zeit kam aus der Wandervogel- beziehungs-weise der Jugendbewegung." (Wikipedia, 21.12.2021) 

Hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang auf beispielsweise das Sonnen- und Luftbad am Schweinsrücken, die Ansätze in Kronbergs Sanatorium, im Posterholungsheim, den Ziel-Verlag (TELOS), den Verlag von Hermann Haacke, und den Freigeld-Ansätzen etc.

IN ARBEIT -  dieser Artikel wird weiter untermauert werden - IN ARBEIT
BAUSTELLE


Die vier folgenden Fotos verdanken wir Kirstin geb. Spies und Dieter Lauenstein:

1926-08-10, "Autoverkehr Bad Sachsa - Bahnhof" (und vermutlich auch zurück) mit den Haltestellen Bahnhof, Ratskeller, Post, Schützenhaus. Rudolf Witter im Volant.

1. Juni 1927, Autofahrt mit Rudolf Witter am Volant über Zorge, Hohegeiss, Bad Lauterberg, Wiesenbeeker Teich zurück nach Bad Sachsa.

1930er, Hindenburgstraße 9,
Steyer-Cabriolet des rs:
"Rudolf Witter, Autobetrieb, Telefon 169". Er selbst steht (!) am Beifahrersitz.


1930er, Rudolf Witter (stehend hinter dem STEYR-Cabriolet)

Reiseverkehr Rudolf Witter

(1960, Rechnung: Slg. R. Boehm) 

(in Bearbeitung: 
In Bearbeitung

"Reiseverkehr Rudolf Witter"

(1962, Rechnung: Slg. R. Boehm) 


In Bearbeitung.


Ich bin erfahren, verlässlich sowie jederzeit auf gute Ergebnisse fokussiert und weiß es zu schätzen, mit großartigen Kunden zusammenzuarbeiten.

Zum Fliegenpilz-Kiosk siehe die Seiten über die Bad Sachsaer Kioske
(1962 ca., Prospekt: Slg. R. Boehm)

HINDENBURGstraße 10

>= 1853 ff: Haus 244 (unbebaut), Ingenieur Friedrich Neumann
>= 1875 ff: Lindenstr. 244 (wie zuvor)
>= 1890 ff: Lindenstraße 10, Frl. Buchheister

Warum man auf uns zählen kann? Weil unser Unternehmen mehr ist, als nur ein Business. Jede Person in unserem Team ist einzigartig – und wir alle teilen die gleichen Werte.


Hindenburgstraße 10

Zeichung zur Anlage eines Cafee für Herrn Bäckermeister W. Voigt
Bad Sachsa // Hindenburgstraße Nr. 10

Bad Sachsa, d. 25. April 1929


Walter Voigt

W. Voigt erlangt 1929 die Erlaubnis für ein "Kaffee mit voller Konzession" (StABS 2.33.7). Privat ist er nachwievor zu erreichen in der Schützenstraße 11 (Einwohnerbuch 1930).

Frau Gertrud Reuter, geb. Voigt, wird die Betreiberin des "CAFÉ VOIGT"

NEU: Außen
(o.J., AK: Kirsten Spieß-Lauenstein)
Dasselbe Foto wird, leicht retouchiert, auch zur Werbung im Buch "Der Kreis Osterode am Harz" (1933) genutzt.

NEU: Innen
(27.04.1931, AK, Slg. R. Boehm 1784)

Frau Gertrud Reuter, geb. Voigt, wird die Betreiberin des "CAFÉ VOIGT"; Inhaber ist Paul Reuter (Einwohnerbuch 1935).

...und sie lädt ein zum "groß. Schlager= u. Tanzabend", der insbesondere gestaltet wird von der Kapelle Walter Marschhaus.
(02.02.1935, BSN)

(27.02.1941, BSN)

Das "Deutsche Wirtschaftswunder" färbt auch ein wenig auf Bad Sachsa ab

Beim Umbau

(ca. 1952, Foto: Willi Müller; Slg. R. Boehm)


Demnächst: BALL VERKEHRT !
Das Kurwesen verändert Manches! Gertrud Reuter, Inhaberin des "Café Voigt" setzt auf den Kurbetrieb und erweitert das alte Gebäude erheblich.

Nach dem Umbau; Im Einwohnerbuch 1952 wird Gertrud Reuter als Inhaberin des Café Voigt aufgeführt.

(1954, AK: Slg. R. Boehm 3241)

Gertrud Reuter übergibt das Café Voigt an die Eheleute Ehrig und Seidelmann zum 1. April 1966
(Anzeige)

"1961   20 Jahre   1981  KUPFERKELLER"

Wie immer sitzt "der Dicke" am Tresenende und kommt zum "30er-Skat" raus oder Wolfgang Reuter steht hinter seinem Tresen.

(1981, Foto: Horst Möller)

Wolfgang Reuter zeichent auch für das "Hotel Garni Haus Gertrud" am Pfaffenberg 25 verantwortlich.

(1970er, Streichholzschachtel, Foto: Horst Möller)

Eine prächtige Aufnahme aus 1963 zeigt das Café inklusive des wunderbaren Café- u. Biergartens (ohne Kiosk!!!) und den Uhrenplatz.

UNTERN: Dieselbe Aufnahme aus 1969, nun aber mit Kiosk!!!
(zum Thema "KIOSK" vgl. bei "Spannende Geschichten") 

Kaum angekommen, ist schon alles bestens!

(1966, AK vs. + rs.: Slg. R. Boehm 2353)

In den 1960/1970er Jahren zeichnen "Geschwister Lückmann" und später "Dieter Lückmann" verantworlich. Ab 1986 übernimmt Carsten Reuter für kurze Zeit.

"Die vierzigjährigen Linden der Lindenstraße...sind niedergelegt worden"

"...aber es sollen ja wieder neue Linden gepflanzt werden, und zwar schon einigermaßen herangewachsene, so daß die Straße in einigen Jahren wieder ihren alten Charakter erhalten wird und außerdem werden wir doch nun in der Lindenstraße auch einen menschenwürdigen Fußsteig bekommen, nachdem die Baumwurzeln dort das Pflaster an einzelnen Stellen geradezu wellenartig gehoben hatten, was im Winter schon mehrfach zu Ungkücksfällen geführt hat..."

(BSN 19.02.1927)

Die Weihnachtsbeleuchtung löst die Lindenbäume ab
(ca. 1928, AK. Slg. Herbert Lemmer)

PROBLEM-BÄUME in der Hindenburgstraße

Die Straße ist geteert, die Bürgersteige sind mit Kleinpflaster befestigt, sogar Hydranten sichern den Feuerschutz: funkitonal - aber schön geht anders!

(1936, Foto, Slg. R. Boehm) 


Kommentarlos.


"Hindenburgstraße kann nicht bepflanzt werden"

(BSN 27.05.1982) 


Kommentarlos.


Reiseverkehr Rudolf Witter

(1920, Foto. Ralph Boehm) 

(Lederhülsenfrüchte-Bäume)

Hindenburgstraße

Sie wissen bisher nicht, was
PROBLEM-BÄUME sind? Hier nun die Antworten:


Achterbahn durch hochdrückende Wurzeln, Dornen ...

Lederhülsenbäume sollen weg

"Ebenfalls keine Empfehlung, sondern  die Rückgabe in die Fraktionen empfahlen die Ausschussmitglieder einstimmig bei der Vorlage zu den Problemen mit den Lederhülsenbäumen in der Hindenburgstraße. Das Wurzelwerk der Pflanzen nach oben gedrückt und für wahre Stolperfallen gesorgt (wir berichteten)...
Stefan Spieweck präsentierte dem Ausschuss mehrere Optionen: Variante 1 wäre die fachlich sauberste und dauerhafte Lösung, bei der alle 46 Bäume entfernt, die Gehwege erneuert und neue Bäume gepflanzt würden. Die Kosten wurden mit 125.000 Euro veranschlagt...

... und Dreck durch Laub und herabfallende Fruchthülsen.


...Bei Variante 2 würden 13 der schlimmsten Bäume gefällt und der Gehweg dort erneuert, was etwa 30.ooo Euro kosten würde, sollten auch Bäume erneuert werden, würden für jeden circa 6.000 Euro hinzukommen.
Die dritte Option sieht nur die Kappung von einzelnen Wurzeln vor, um im Anschluss das Pflaster wieder herunterzudrücken."

(links: Facebook, Foto. Erik Weinert 09.09.2016)(rechts: BSN, 09.12.2017) 


 rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln...

"Dornen in Autoreifen: 15 Problembäume sind gefällt"

(Harz Kurier, 05.07.2018 online, Thorsten Berthold)

(04.07.2018, Foto, Ralph Boehm)