St.  NIKOLAI-KIRCHE

(um 1910, Foto: Slg. R. Boehm)


(um 1900 oder davor, Foto: Slg. Anja Danneberg)

IN ARBEIT
(um 1915 oder früher, AK: Slg. R. Boehm)

"Handzeichnung...Nordhausen, den 24. November 1906
Königliches Katasteramt"
des Kirchlichen Geländes im Stadtkern

                         (1906, Ankauf des Nikolausschen Hauses 1907-1908. StABS I.r.10)

"Gott dem Allmächtigen zu Ehren
der Kirchen und Gemeinden
ALHIER ZUR SACHSE"


Pastor i.R. Gerhard Lüke verfaßte die grundlegende und (nachwievor) gültige Veröffentlichung
"Alhier zur Sachse".
Wir empfehlen ausdrücklich die Beschäftigung mit dieser Lektüre!
Insbesondere da wir hier nur eine kurze Einführung geben wollen sowie Ergänzungen, die eben keinen Eingang in die Broschüre haben finden können.

Herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Sachsa; Druck bei C. Ludewig, Bad Sachsa;
und mit Fotos versehen von Foto Aue sowie G. Lüke, Bad Sachsa.
In zweiter überarbeiteter und ergänzter Auflage in Bad Sachsa 1998 erschienen.

Betreten wir nun unsere St. Nikolai-Kirche

durch den üblichen Eingang...

(27.04.2017, Foto: R. Boehm)

Der Eingang von Innen mit den dicken Mauern des Turmes. (19.08.2018, Foto: R. Boehm)

"Der Altarraum in seinem Mauerwerk gehört zum ältesten Bestand der heutigen St. Nikolai-Kirche.
Wir nehmen an, daß er kurz von 1200 errichtet wurde, und zwar ursprünglich als eine selbständige kleine Kirche oder Kapelle.
Darauf weisen einige Beobachtungen hin:

1.
Das Mauerwerk in diesem Bereich ist erheblich dicker als in der übrigen Kirche und besteht aus größeren Steinen.
Der Unterschied ist im Innenraum an den Mauervorsprüngen in der Höhe der Eingangstür zu erkennen.
2.
Von außen sieht man an der Nord- und Südfront je eine senkrechte Linie, die den ältesten Baukörper vom übrigen abhebt.
3.
Wenn man genau hinschaut, sind noch einige inzwischen zugemauerte Öffnungen zu erkennen: innen eine Tür unter der jetzigen Kanzel und außen an der Südfront zwischen den beiden östlichen Fenstern ein kleines Fenster."
(Lüke, a.a.O., S. 4)

Zu 1+3: Die Tür der frühen Kapelle ist bereits seit Jahrhunderten zugemauert. Deutlich ist eine horizontale "Linie" zu erkennen, werlche die quaderförmigen sauber gearbeiteten großen Steine von den darüber liegenden Bruchsteinen unterscheidet.
Das linke Foto ist ein Ausschnitt des rechten. (10.02.2011, Foto: Horst Möller) 

IN ARBEIT
Zu 2: Deutlich hebt sich das obere vom unteren Mauerwerk ab. Eine senkrechte Linie liegt wohl ausserhalb der Bildausschnitte.
(07.09.2007, Foto: Horst Möller)

Ein zugemauertes Fenster auf der Nordseite beim Aufgang zu der Empore (links vom Altar). (08.09.2024, Foto: R. Boehm)

... oder wir treten ein über den besonderen Eingang:

(1983, Gemälde: Kurt Hartmann; Foto: Horst Möller)

(St. Nikolai-Nachrichten, Dezember 2021 - Februar 2022, S. 7)

1967
Der Weg zum Anbau war geteert.
(Foto Struttmann, Thomas Wegener auf Facebook 02.07.2024)


2023
Zwischenzeitlich wurde dieses Stück gepflastert - mit einem Kreuz eingearbeitet.
(Foto: Tom Fox auf Facebook 17.08.2023)

"Ein Schild über der Tür - blau mit ursprünglich goldenen Buchstaben - gibt an,
wann der Haupteingang seine heutige Gestalt fand. Der Rat der Stadt Sachsa stiftete 1691 während der Amtszeit des Pfarrers Hagenauer den Vorbau. Der lateinische Spruch stammt aus dem Gleichnis Jesu vom großen Abendmahl
und spricht eine Einladung aus:

VENITE OMNIA SUNT PARATA

zu deutsch:

"Kommt, es ist alles bereit"."

(Lüke, a.a.O., S. 15)

In der Eingangshalle

befinden sich das "Ehrenbuch", Opferstock, eine Truhe, eine Kniebank und der

Heilige St. Nikolaus

"Auch der Spruch über der Innentür dürfte aus der gleichen Zeit stammen:

"Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren".

Diese zweite Tür ist, wie man an den Größenverhältnissen unschwer erkennen kann, älter als der Anbau."
(Lüke, a.a.O., S. 15)
(19.08.2018, Foto: Ralph Boehm)

(Harzer Tageblatt, 11.02.1971)

"Die Ehrentafeln mit den Namen der im Ersten und im Zweiten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder wird man durch ein in der südlichen Eingangshalle auszulegendes würdiges Gedenkbuch ersetzen. Dort soll auch das früher die Kanzel tragende Mosestandbild solange Unterkunft finden, bis es seinen ehemaligen Dienst wieder aufnehmen kann."                              (Göttinger Tageblatt, 22-23.10.1971)

Das "EHRENBUCH" wurde 1959 angefertigt.

Wohl monatlich wird eine andere Seite des Buches aufgeschlagen.

16.07.1921: die geplante Ehrentafel.
Das Ehrenbuch löste die Tafeln ab, die sich in der Kirche östlich der Kanzel befanden.

Die drei Tafeln für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges hängen östlich der Kanzel. (1930er Jahre, Foto ? vgl. StABS XV.a.62)

Die Gefallenen 1914-1919. Offensichtlich sind nach dem Aufruf von 1921 weitere Namen hinzugekommen.

Das Foto unter den Tafeln zeigt Fritz Kohlmann, frisch eingekleidet, direkt auf dem Weg in den Krieg - kurz darauf fällt er, es bleibt nur der Name (unter 1917 aufgeführt).
Die Tafeln hängen heute im Wintersport- + Heimatmuseum Bad Sachsa. 

(14.02.2012, Foto: Ralph Boehm)

"ES FIELEN FÜR VOLK + UND VATERLAND" (1939-1945). Die Tafel hängt heute im Wintersport- + Heimatmuseum Bad Sachsa. (2009, Foto: Horst Möller)


Der heilige St. Nikolai ist vermutlich ein neuzeitliche Spende von Helmut und Regina Eilhard, Bad Sachsa.

Ein alter Opferstock.

Kniebank?

Truhe.

Im Eingang: Pfarrer Urs Ebenauer im Gespräch mit dem Küster Uwe Koschig
(21.05.2023, Foto: R. Boehm)

IN ARBEIT
1. April 1929
Eingang zur Kirche in Bad Sachsa, zur Konfirmation von Hanfried von Wintzingerode.
(Gästebuch der Villa von Tenspolde, Otto Kaiser-Weg 1)
(Foto: Ralph Boehm)

Beim Anbau werden 2024 erhebliche Baumängel festgestellt:

08.09.2024
(2024, Foto: Ralph Boehm)


20.09.2024
Axel Mehmecke (Holzbau und Zimmerei) mit Angestelltem bei den Reparaturarbeiten
(2024, Foto: Ralph Boehm)

Das Kirchenschiff

 

nord/östliche Seite mit den Emporen. 

1925 ff: "Unsere Kirche Bad Sachsa",
(StABS, Fotoalbum Lindenberg, S. 19.3)

ost/südliche Seite.
ca. 1930.
(Foto: Horst Möller)

"Inneres der evgl. Kirche" mit der Orgel
(1939. AK, Slg. R. Boehm 3596)

IN ARBEIT

"Etwa um 1300 wurde vermutlich der Turm  mit dem jetzigen Altarraum durch das Kirchenschiff verbunden und erst dadurch zum Kirchturm, wobei er gleichzeitig Glockenstube und spitzen Turmhelm erhalten haben dürfte. Auch dafür haben wir keine Belege. Es lassen sich aber an den Fensterbögen der Kirche Stilmerkmale früher Gotik erkennen.
Daß der Turm schon stand, als die ursprüngliche Kapelle erweitert wurde, läßt sich noch jetzt erkennen: Der Boden hat zum Altar in ein deutliches Gefälle, das einen Ausgleich zwischen dem Niveau von Turm und Altarraum herstellt." (Lüke, a.a.0. S. 5/6)

oben: 1968, ÜBERSICHTSPLAN  /  EVGL. ST. NICOLAI  //  KIRCHE BAD SACHSA
GRUNDRISS M= 1:200

unten: 1968, EVGL. ST. NICOLAI KIRCHE, BAD SACHSA  //  KONSTRUKTION
ZEICHNUNG M= 1:50

(Grundrisse. Niedersächsisches Landesarchiv, NLA HS Karten- Mappe Nr. 1417 bl. 010+011)

Der Altar

(24.12.2023, Foto: Pfarrer Simon Burger)

IN ARBEIT     Das Abendmahl

02.10.1902, Zeitung für den Harz

Der damalige Bürgermeister Hansen Hartmann hat 1595 diesen Altar "der Kirchen und Gemeinden alhier zu Sachse vermalet", und wird dafür vom Gemeindepfarrer Caspar Friedeland gesegnet.
(vgl. den Text neben dem Rundbild in der Predella [Sockelaufsatz] und Lüke, a.a.O. S. 8)

IN ARBEIT Hansen Hartmann

IN ARBEIT Caspar Friedeland

Oberhalb der Abendmahlscene wird die Kreuzigung dargestellt.

IN ARBEIT Die Kreuzigung

IN ARBEIT Die Kreuzigung

Der Pfarrgarten

(um 1910, Foto: Slg. R. Boehm)

"Ein Wahrzeichen Sachsa
Der Adler auf dem Kirchturm ist wieder da",
vorangestellt das Gedicht "Der Kirchturm" von Dr. Ernst Rausch

(22.07.1950, BSN)

(20.07.1950, BSN)

Der Adler steigt ab von der Höhe in die Tiefen des Winter- & Heimatmuseum Bad Sachsa (BSN 04.11.1988)

Wird der Kirchturm verschiefert? Und wenn, warum?

Viele Bürger/innen mach sich Sorgen um Ihre Kirche, genauer um den Kirchturm.
Im hiesigen Gemeindeblatt ist nachzulesen

(Dezember 2021 - Februar 2022, S. 9), dass 

das "äußere Mauerwerk vor eindringendem Wasser geschützt werden muss. Das wird durch eine Verschieferung erreicht werden. Aber es muss auch der innere Glockenstuhl, der aus Holz gebaut ist, erneuert werden. Er ist gerade so instabil, dass die Glocken nicht bewegt werden dürfen. Schon seit längerem läuten wir per Lautsprecher, die stellvertretend oben in den Turm montiert wurden...".

Gerade was die Renovierungsversuche des Turmes angeht, haben viele Bad Sachsaer Bürger/innen Sorgen, daß die Fehler der Vergangenheit nun verschlimmbessert werden!
So wird erzählt, dass in der Vergangenheit mit falschen Mitteln Risse im Mauerwerk gefüllt wurden; auch wird erzählt, dass der Anstrich problematisch gewesen sei. Einig sind sich die Sorgenden, dass Wasser eine entscheidende Rolle spielen soll in Bezug auf den Mörtel und den Stein des Turmes.
Ob aber die Verschieferung der richtige Weg sein kann, der zwar das Wasser nicht ran lässt an den Turm, dafür aber vielleicht auch nicht entweichen lässt, wird in Frage gestellt.
Auch wird immer wieder auf den Turm der Tettenborner Kirche verwiesen, der unbehandelt, und vielleicht deshalb, bestens dasteht.
Aber vielleicht geht die Kirche St. Nicolai durch ihren Pastor und ihr Presbyterium mehr an die Öffentlichkeit und klärt auf über die bisherigen Restaurierungsversuche und den zukünftigen Weg?

ca. 1970?

(o.D., entwickelt 1982, Slg. Gerhard Pfeiffer)

In Vertretung der Kirchengemeinde St. Nikolai  hat Maximilian Witt nun auf Facebook am 31.07.2022 eine Stellungnahme abgegeben:


"Der durch die Zementpressung entstandene Schaden lässt sich tatsächlich nicht beheben. Aber die Verkleidung führt dazu, dass die chemischen Prozesse, die das Mauerwerk auseinandertreiben, gestoppt werden, weil diese durch eindringendes Regenwasser ausgelöst werden.

Selbstverständlich hat es Absprachen mit dem Niedersächsischen Landesdenkmalamt gegeben. Es stimmt dem Vorhaben zu. Anders wäre dies auch nicht möglich.

Die Kirchengemeinde bedauert die optische Veränderung ebenfalls.

Mit Verwunderung wurde aufgenommen, dass bei der Kirchengemeinde bisher keine Beschwerde eingegangen ist und stattdessen nur in Facebook Kommentaren.

Die Kirchengemeinde ist selbstverständlich dazu bereit, eine Infoveranstaltung anzubieten. Würde daran Interesse bestehen? Würden Sie dazu kommen?

Liebe Grüße

Die Kirchengemeinde St. Nikolai

i.V. Maximilian Witt".

Darauf habe ich am 01.08.2022 geantwortet:

 Besten Dank, Herr Witt, für das Angebot einer Infoveranstaltung. Auch ich werde gern kommen. Denn natürlich haben auch Bürger dieser Stadt Bad Sachsa Interesse an "ihrer" Kirche, die seit rund 800 Jahren Schutz und Heim bietet, der zentrale Punkt dieses Städtchens ist - auch wenn sie nicht Mitglieder der Kirchengemeinde sind! Diese kurze Mitteilung im letzten Kirchenblättchen über die anstehenden Veränderungen sind einfach zu wenig und erreicht eben auch nur die Leser, die unsere Kirchengemeinde auch gestern schon hatte. Und offensichtlich scheint ja schon alles entschieden zu sein - wenn sich so Kommunalpolitik verhalten würde.... Also meine Bitte: macht umgehend eine Ausstellung mit Fotos der Kirche (vielleicht auch in der Kirche und im Lutherhaus), beginnend kurz vor der ersten Turm-Sanierung bis zur heutigen Situation, lasst auch die Bau-Fachleute sprechen und erklärt die damaligen Fehler und die beabsichtigte Vorgehensweise. Nehmt die Sachsaer Leute mit! Liebe Grüße. Ralph Boehm. PS: Warum über Facebook???? Ganz einfach: weil Facebook mehr Menschen lesen (auch in Bad Sachsa) als unser Gemeindeblatt!

Des Turms neue Kleider
(Nachrichten der Evangelischen Kirchengemeinden Bad Sachsa und Steina,
Juni-August 2022 S. 11)

Besten Dank an Pastor Ebenauer und Thorsten Berthold für den nun erfolgten Bericht im Harz Kurier
(08.08.2022 online, aktualisiert und vgl. vom 30.09.2023):

SANIERUNGSARBEITEN
Bad Sachsas weißer Kirchturm wird schwarz – und wetterfest

BAD SACHSA.  Die Sanierung an der ev. St. Nikolai-Kirche in Bad Sachsa hat begonnen. Vermutlich Ende 2022 sollen die Arbeiten, die das Stadtbild verändern, enden.


Der Turm der ev. St. Nicolai-Kirche ist von einem Gerüst eingehüllt, der Zugang zum Areal versperrt – und das aus einem besonderen Grund: das Aussehen des Kirchturms in Bad Sachsa wird sich in den nächsten Monaten dramatisch verändern.

Bad Sachsas Stadtbild wird sich ändern

Die Sanierungsarbeiten an der weißen, mit Schimmel durchsetzten Fassade haben begonnen. Vermutlich bis Ende des Jahres 2022 soll stattdessen eine dunkle Schieferfassade angebracht werden. „Das Bild der Kirche, aber auch das Stadtbild wird sich dadurch nachhaltig verändern. Daran werden sich alle, die die Kirche in ihrem jetzigen Erscheinungsbild seit jeher kennen, erst einmal gewöhnen müssen“, gibt Pastor Urs Ebenauer unumwunden zu.

Nikolai-Kirche: Das ist das Problem

Der Grund für diese Veränderung sind Bausünden der Vergangenheit. „In den 1970er-Jahren hielt man Zement und Beton – wie auch Stahl – für Baustoffe, die die Ewigkeit überdauern und alle baulichen Probleme lösen. Leider stellt sich seitdem der in die Mauern des Turms verpresste Beton eher als Teil des Problems und weniger als Beitrag zu einer Lösung statischer Probleme heraus. Im Innern des Mauerwerks laufen jetzt immer dann chemische Reaktionen zwischen dem Beton und dem Gipsmörtel des Mauerwerks ab, wenn Regen das Mauerwerk durchfeuchtet. Diese Prozesse führen zur Salzbildung und dadurch zu Rissen in Putz und Mauerwerk. Sie können letztlich den Turm grundlegend gefährden“, erklärt er. Ein Eckstein am Turm wurde bereits teilweise herausgedrückt und musste aufwendig gesichert werden.


Bewährte Harzer Schiefereindeckung

Insofern sei es also wichtig, dass die Außenhaut des Turms vor Regen geschützt wird. „Das macht man bei uns im Harz seit Jahrhunderten mit einer Schiefereindeckung. Der obere Teil des Turms ist ein gutes Beispiel dafür. Die Visualisierung zeigt, wie der Turm künftig aussehen wird.“ Allen, die an dem kostenintensiven Projekt beteiligt sind – darunter das Amt für Bau- und Kunstpflege in Göttingen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover wie auch dem Landesamt für Denkmalpflege sei die Entscheidung für diese Art der Sanierung nicht leicht gefallen, „sie ist aber die einzige Option um den Turm zu retten“.


Auch Glockengeläut ist marode

Im Zuge der Arbeiten sollen auch die Arbeiten am maroden hölzernen Glockengeläut beendet werden. Im Jahr 2016 musste aufgrund der schlechten Statik das Glockengeläut zunächst stillgelegt werden, seit 2017 sorgt eine elektronische Anlage mit passenden Lautsprechern für das Geläut. „Auch das kann dann hoffentlich bald enden“, sagt der Pastor.

Er bittet um Verständnis für die Sanierung. Zudem verweist er darauf, dass während der Gerüstbauarbeiten – also voraussichtlich bis Ende August – die Kirche nicht geöffnet ist und dass der Durchgangsverkehr über den Kirchberg bis auf weiteres unterbleiben muss.

Es ist vollbracht!

"Die Wiedereinweihung der Glocken und den unfallfreien Abschluss der Baumaßnahme wollen wir mit einem Gottesdienst feiern."
Alle Beteiligten und natürlich unsere Gemeinde sind herzlich in die St. Nikolaikirche eingeladen zum Sonntag, den 29.10.2023 um 10:00 Uhr.

("Nachrichten der Evangelischen Kirchengemeinden Bad Sachsa und Steina", September - November 2023, S. 13)

2023: Steina gehört mal wieder mit zu Sachsa

("Nachrichten der Evangelischen Kirchengemeinden Bad Sachsa und Steina", September - November 2023, S. 9)

Voller Stolz blickt der Adler von der Kirchturmspitze auf die vollendeten Restaurierungen rund um den Kirchhügel

(01.12.2023, Foto: Horst Möller)

1823 - 2023
200 Jahre schaut der Adler auf uns herab... und denkt sich seinen Teil...

Friedlich vereint unter dem Adler sind Falke und Krähe - aber nur am 02. Juli 2024! (Fotos: Ralph Boehm)

"Ein Schild über der Tür - blau mit ursprünglich goldenen Buchstaben - gibt an, wann der Haupteingang seine heutige Gestalt fand.
Der Rat der Stadt Sachsa stiftete 1691 während der Amtszeit des Pfarrers Hagenauer den Vorbau. Der lateinische Spruch stammt aus dem Gleichnis Jesu vom Großen Abendmahl und spricht eine Einladung aus:

VENITE OMNIA SVNT PARATA     zu deutsch:    "Kommt, es alles bereit".

Auch der Spruch über Innentür dürfte aus der gleichen Zeit stammen:

"Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren".

Diese zweite Tür ist, wie man an den Größenverhältnissen unschwer erkennen kann, älter als der Anbau."

IN ARBEIT.       Weitere Restaurierungen . z.B. 1971-10-22.23 GT BSN, St. Nikolai - Ein Schmuckstück Bad Sachsas

1823 - 2023
200 Jahre schaut der Adler auf uns herab... und denkt sich seinen Teil...

Ich bin ein Experte auf meinem Gebiet. Aber ohne mein Team wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Ich liebe es, mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten und mit meiner Leidenschaft und Kompetenz meine Ziele zu verwirklichen.

Ein der Stadt

würdiges Denkmal

Von der Kirchturmspitze beäugt der preußische Adler seit 1823 gelassen das Geschehen zu seinen Füssen am oberen Abschluss der Marktstraße.
1885 wurde er das letzte Mal von seiner Arbeit als Wetterfahne abgelenkt, als der Treppenaufgang neu gestaltet wurde.
(vgl. Entwurfszeichnung 10.3.1885, Aug. Heise, Kirchenarchiv Sachsa lfd. Nr. 146)

Noch ahnt der schwarze Vogel mit der goldenen Krone nicht, dass er bald Konkurrenz bekommen wird...
 (1904, AK: Slg. R. Boehm)

"Zum Besten des Kriegerdenkmals"

(26. Mai 1914, "Bad Sachsaer Nachrichten" - Nachfolgerin der "Zeitung für den Harz")

 

 Die ersten Überlegungen zur Planung "eines der Stadt würdigen Kriegerdenkmals" sind bereits in 1894 gemacht worden und sogleich erfolgte in der hiesigen Tageszeitung ein Aufruf durch den Vorstand des Kriegervereins

(Zeitung für den Harz, Wieda, 15.12.1894).

 Allerdings brauchte es fast zwei Jahrzehnte bis man in 1913 über 7.000 der geschätzten 10.500 Mark zusammen und sich auf den Platz vor der Kirche geeinigt hatte. Am 8. Januar 1914 nimmt der Magistrat der Stadt Bad Sachsa "Kenntnis von der Eingabe des Ausschusses zur Errichtung eines neuen Kriegerdenkmals und beschließt das Denkmal nach Fertigstellung in Besitz und Eigentum zu nehmen." (Magistrats-Protokoll, 2. Okt. 1913, StABS I.d.47,5)

Den Bad Sachsaer Nachrichten sind erstmals am 20.01.1914 Gedanken zu entnehmen zur Ausgestaltung sowie die Auftragsvergabe an den "bekannten und bedeutenden Bildhauer Herrn Juckoff in Skopau=Halle a.S.", der bereits das Denkmal anfertigt, "sodaß im Laufe des Sommers der Aufbau stattfinden kann."
Am 30. Juni 1914 berichtet die selbe Zeitung direkt von zwei Ereignissen nacheinander, nämlich vom Attentat am 28. Juni in Sarajewo sowie der Grundsteinlegung!
 "Die Einweihung und Enthüllung des Denkmals soll voraussichtlich am Sonntag 30. August 1914 stattfinden", so dachte man zumindest damals noch!
Daraus wurde aber nichts - der I. Weltkrieg nahm seinen Verlauf und das fertiggestellte Denkmal wurde mit einem Bretterverschlag verdeckt und geschützt - die Einweihung auf unbestimmte Zeit verschoben...

 (1916, Foto: Wintersport- + Heimatmuseum Bad Sachsa)

Erst weit nach Kriegsende kann man der Heimatzeitung entnehmen:

"So fiel dann in aller Stille die umhüllende Bretterwand.
Am 29. Nov. 1919 wurde das Denkmal ohne Sang und Klang als vollständiges Eigentum übergeben.
"

(Denkmäler, Altertümer, StABS 3.19.9 Heft 1, S. 24, 1910-1938)
Seit dem allerdings bildet dieses Denkmal an der Kreuzung von Markt-, Kirch- und Schulstraße das Zentrum des Geschehens in Bad Sachsa!
Das folgende Foto zeigt eine Kranzniederlegung zu Füssen des neuen Denkmales
(vermutlich 1920 zum Schützenfest. Foto: Slg. R. Boehm)

Aber an was oder worüber sollen wir mal denken ???

Text auf der Rückseite

(2020, Foto: Ralph Boehm)


"VERGISS DIE
TREUEN TOTEN
NICHT

(Kreuz im Lorbeerkranz)

UNSEREN HELDEN
ZUM EHRENDEN
GEDÄCHTNISS
UND DEN KÜNFTIGEN
GESCHLECHTERN
ZUR MAHNUNG"


Aufgrund von Beschädigungen ist der Text nicht mehr vollständig erhalten!

Text auf der Frontseite

(1919, Foto: Hans-Joachim Liebau)

"GOTT MIT UNS"

heißt es direkt unter den Greifen des preußischen Adlers.

Die Gedenktafeln auf der Front

(2011, Foto: R. Boehm)

Auf den eingelassenen Tafeln wird nicht lediglich den Toten sondern allen Kriegsteilnehmern
diverser kriegerischen Auseinandersetzungen seit 1813 gedacht!

Linker Tafel-Teil vorderseitig

Die Teilnehmernamen mit den jeweiligen
Dienstgraden und Kriegen werden überschrieben mit "KÄMPFTEN"

Mittige Tafel vorderseitig

"ZUR
ERINNERUNG AN
DIE SIEGREICHEN
FELDZÜGE I8I3-I5
I864 . 1866 . I870-7I
AUS DER STADT
BAD SACHSA
KÄMPFTEN UND STARBEN
DEN HELDENTOD

..."

Rechter Tafel-Teil vorderseitig

(Dezember 2021; 3 Fotos: Ralph Boehm)

"Vom Nebel verschluckt..."

(2021-12, Foto: Brigitte Borchert)

 

 



Geschichte wiederholt sich hoffentlich nicht!

Denk mal!

1914 stehen in der Lokalzeitung am selben Tag der Beginn des I. Weltkrieges und die Eröffnung dieses Denkmals -
2022 wird in der Lokalzeitung die Renovierung dieses Denkmals thematisiert, während Russland die Ukraine überfällt...
(Harz Kurier 21.02.2022)

Am 13. März 1994 wird die Pastorin im Hilfsdienst Dorothea Reiß ordiniert.
(HK 14.03.1994)

Zum 23. März 1997 wird Pastor Frank Reuning ordiniert.
(1997-06 St. Nikolai-Nachrichten)

Bitte unterstützen Sie uns mit weiteren Angaben
z.B. zu:
Ihre erste Pfarrstelle hatte Christiane Tjaden von 2007 bis 2010 in Bad Sachsa
(https://www.paz-online.de/Stadt-Peine/Christiane-Tjaden-haelt-Aufstellungspredigt , 12.01.2016)
Pastorin Schwerdtfeger verließ 2009 die Pfarrstelle Steina.
Für Pastorin Schwerdtfeger "folgten berufliche Stationen in Hilkerode, einem Ortsteil von Duderstadt im Eichsfeld, und in Steina und Bad Sachsa im Südharz." (Weser-Ith-News, www.meine-onlinezeitung.de, 25.10.2017)

Pastor Bernd Menzel "ist seit März 2010 in der Kirchengemeinde Bad Sachsa und war zunächst auch für Steina (!) zuständig."
(HK, 15.07.2021)

Der Übergang durch "Springerpastor" Klaus-Wilhelm Depker                     zu        Urs Ebenauer

Volkstrauertag 14.11.2022                  Interimspastor Klaus-Wilhelm Depker und Bürgermeister Daniel Quade

"Die Vakanz von nur einem dreiviertel Jahr hatte der im Kirchenkreis bekannte und bewährte Springerpastor Klaus-Wilhelm Depker, mit großer ehrenamtlicher Unterstützung aus dem Kirchenvorstand, übernommen."
(2022, Foto: R. Boehm)
(HK, 09.04.2022)

Neuer Pastor für Bad Sachsa UND Steina

"Urs Ebenauer, der vorherige Dompfarrer in Freiberg/Sachsen, wurde feierlich von Superintendentin Ulrike Schimmelpfenng in der St. Nikolai-Kirche Bad Sachsa eingeführt. Ab sofort ist er als Pastor für Bad Sachsa zuständig, ab August auch für Steina" (!)

"Amelie Pradzynski hat sich als Pastorin in Steina (zum 31. Juli 2022) verabschiedet. Fast drei Jahre ist es her, dass Amelie Pradzynski in der Steinaer Katharinen-Kirche ihre Ordination feierte und ihren Probedienst als Pastorin begann - mit einer Viertelstelle in Steina und einer Viertelstelle als Schulpastorin am Pädagogium in Bad Sachsa.". Sie verbleibt als Schulpastorin am Pädagogium und mit einem weiteren Stellenanteil am EMA-Gymnasium.
(HK, 19.07.2022)

Urs Ebenauer wird neuer Pastor für

Bad Sachsa UND Steina

(HK, 12.10.2021)

In Arbeit

KIRCHEN IM SÜDHARZ

Bad Sachsa & Steina
verschmelzen zu einer Kirchengemeinde
Harz Kurier, aktualisiert: 14.06.2023, 07:01    Thorsten Berthold 

 
Kirchengemeinden im Südharz fusionieren. 
BAD SACHSA/STEINA  Die neue Gesamtkirchengemeinde im Südharz wird am 18. Juni gegründet. So bewerten die Verantwortlichen die Fusion 

Die Kirchenvorstände der Ev. Kirchengemeinde Bad Sachsa und der Ev.-luth. Kirchenge-meinde Steina haben auf die Veränderungen der jüngsten Zeit reagiert und die Gründung einer Gesamtkirchengemeinde beschlossen. Damit ist es möglich, gemeinsame Aufgaben besser wahrzunehmen und Kräfte zu bündeln. Die Aufgaben in den jeweiligen Gemeinden können aber weiterhin selbständig wahrgenommen werden.

Kirchengemeinden haben bereits vorab kooperiert

„Die gute Zusammenarbeit im verbundenen Pfarramt hat es uns ermöglicht, diesen Schritt zu gehen“, sagte dazu der Vorsitzende des Kirchenvorstands Steina, Olaf Zaulig. „Wir sehen die Verbindung als einen Zusammenschluss auf Augenhöhe an; das ist uns wichtig“, ergänzte der Vorsitzende des Kirchenvorstands Bad Sachsa, Hans Christian Metzger.

Die Gründung der Gesamtkirchengemeinde wird am 18. Juni um 10 Uhr in einem gemeinsamen Gottesdienst in der St. Nikolaikirche in Bad Sachsa gefeiert. Liturg ist Pastor Urs Ebenauer. Die Predigt wird der stellvertretende Superintendent Dr. Uwe Brinkmann halten. Musikalisch ausgestaltet wird der Gottesdienst von Ulrich Feldmann an der Orgel und dem Bläserchor St. Nikolai unter der Leitung von Hans Christian Metzger.

Glocken werden erstmals wieder läuten

Ein besonderer Höhepunkt wird das Einläuten dieses Gottesdienstes sein, denn aus diesem Anlass werden erstmals seit der aus statischen Gründen verhängten Zwangspause und ausnahmsweise vor Abschluss der Bauarbeiten die Glocken im Kirchturm läuten. „Schon das Probeläuten war sehr ergreifend“, sagte dazu Pastor Urs Ebenauer.