Das Kaiserreich

am

OTTO KAISER-WEG

am Glaseberg
Obere Reihe: Otto Kaiser Weg 1, 2, 3, 4
Untere Reihe ganz links: zur Nr. 3 gehörig
Untere Reihe ganz rechts: Kyffhäuserstr. 16 

Villen des Baumeisters

OTTO KAISER

Der Baumeister, 1870 in Halle geboren, erschloss und bebaute insbesondere den Pfaffenberg in Bad Sachsa.

Er beeinflußte/veränderte durch seinen Stil der

"Harzer Bäder-Architektur"

diese Stadt und prägt sie bis heute nachhaltig!

Ein Bauunfall setzte seinem Leben, und somit seinem Wirken, ein jähes Ende am 07.03.1934; seine Ehefrau Anna führte die Geschäfte kurze Zeit weiter. Ihren Firmensitz betrieben sie in der Bahnhofstraße 27.

Anmerkung 1: Die Häuser Otto Kaiser-Weg 5,6 und 7 wurden durch Ehefrau Anna Kaiser fertig gestellt.
Anmerkung 2: Pastor Schleiff beauftragte Otto Kaiser sowie die Baufirma Kälz mit dem Bau des Hauses.
Anmerkung 3: Die Villa von der Goltz ist der erste von Otto Kaiser umgesetzte Bau auf dem Pfaffenberg.

(foto IN ARBEIT)

STRASSE                                      (inkl. alter Hausnummern)

Bahnofstraße 56 (Nr. 34)
Bismarckstraße 19
Buchenweg 1 (Pfaffenberg 8a)
Buchenweg 2 (Pfaffenberg 8)
Eichenweg 2 (Erbhai 1)
Kyffhäuser Straße 16 (Glaseberg 16)
Otto Kaiser-Weg 1 (Pfaffenberg 15)
Otto Kaiser-Weg 2 (Glaseberg 15a)
Otto Kaiser-Weg 3 (Glaseberg 15b/c)
Otto Kaiser-Weg 4 (Glaseberg 15d)
Otto Kaiser-Weg 5 (Anm. 1)
Otto Kaiser-Weg 6 (Anm. 1)
Otto Kaiser-Weg 7 (Anm. 1)
Pfaffenberg 28 (Nr. 12, Anm. 2)
Pfaffenberg 29 (Nr. 11)
Pfaffenberg 30 (Nr. 10, Anm. 3)
Pfaffenberg 31 (Nr. 9)
Schulstraße 13
Schützenstraße 12
Steinaer Straße 6
Waldsaumweg 6
Waldsaumweg 14
Waldsaumweg 14a
Waldsaumweg 15
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Ausserdem:
Schmelzteich
Sülzhayn-Rungerode

(foto IN ARBEIT)
NAME

Otto Kaiser
Hotel Bismarck
Villa Immenhöh/Tanneneck
Villa Sophie (?), Villa Charlotte
Landhaus Dr. Baege
Villa von Wintzingerode
Villa von Tenspolde
Villa Dührsen
Villa Dr. Schwab
Villa Reschke
Villa Schacht
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Töchterheim Schleiff
Villa für Maurermeister Kaiser
Villa von der Goltz
Villa Schulze
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Villa Morsbach
Wohnhaus Ziebel
Wohnhaus Bräunlich
Villa Maria Erika
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Vergrößerung um etwa 4.500 qm
Villa Runge

(foto IN ARBEIT) 

BAUJAHR

1914
1906
1902
1906/1907 ca.
1930
1907
1903/1904
1904/1905 (?) (verloren)
1905/1906 (verloren)
1904
1933/1934
1933/1934
1933/1934
1902/1903
1900
1899
1900
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1924
1932
1908
1911
1929
1909/1910
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1913 (?)
1900

(foto IN ARBEIT) 

AUFTRAGGEBER

Otto Kaiser für Eigenbedarf
Hotelier Paulmann
Villa für August Henking, Bremen
Villa für Charlotte Wendt
Landhaus Dr. med. Baege (Merseburg)
Villa für Gräfin von Wintzingerode
Villa von Tenspolde
Rechnungsrat a.D. Dührsen (Dürssen?)
Villa für Doktor L. Schwab
Villa für Rittergutbesitzer A. Reschke
Villa für Fritz Schacht
Villa für Otto Kaiser
Villa für Otto Kaiser
Pastor em. Schleiff und Gattin
Otto Kaiser
Baronin von der Goltz
Rentier Robert Schulze
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Zweifamilienhaus für Otto Kaiser
Königl. Bergrat Morsbach
Privatier A. Ziebel
Polizeihauptmann a.D. H. Bräunlich
Wohngebäude für Otto Kaiser
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Stadt  / Kommerzienrat Reinhardt
Berliner Seifenfabrikant Herm. Runge

Der Otto Kaiser-Weg in voller Pracht
und als Abrundung die Villa von Winzingerode
(im Vordergrund rechts Kyffhäuser Str. 16)

(um 1913, Ansichtskarte, Foto: Horst Möller)

Wenn das Otto Kaiser noch hätte miterleben müssen:
Zwar stehen 1958 noch die Villen mit den Hausnummern
Otto Kaiser-Weg 1, 2, 3 und 4
aber zwischen 2 und 3 hat sich der erste "Fehler" eingeschlichen.
Auch steht am Rande links unten das auf eigene Spekulation erbaute "Wohnhaus für Maurermeister Albert Stecher" (Glaseberg 14; in den 1920er bewohnte es Otto Schädlich, ab ca. 1930 dann der Rentner Arthur von Steinmetz - und das Fräulein Charlotte von Steinmetz betrieb ein Privat-Säuglingsheim. Abriß 1975 auf 1976)

Ansicht von 1958
("Bad Sachsa im sonnigen Südharz, 360-660 m. ü.d.M.", Prospekt für 1959, unpaginiert)

Villa von Tenspolde

Otto-Kaiser-Weg 1

Mit dieser Villa beginnt der Otto-Kaiser-Weg mit Namen und zu Ehren des Baumeisters (1870-1934), dem wir ursprünglich gleich vier prächtige Bauten in Reih und Glied aus seiner Hand auf dem Glaseberg verdanken. Auch wenn sich bei diesen Anwesen der Charme vielleicht erst auf den zweiten Blick erschließen mag, die Prachtseiten befinden sich auf der nicht einzusehenden Gartenseite mit Fernsicht zum Kyffhäuser, müssen wir auch hier die typischen Baumerkmale wie Turm und Wintergarten nicht missen.

Käufer der 1903/1904 vollendeten Villa war Forstmeister von Tenspolde; bis heute ist sie im Besitz der aus dem Westfälischen stammenden und dort 1777 in den Adelsstand erhobenen Familie. Bereits 1905 wird hier der Dipl.-Ing. Max von Tenspolde erwähnt, der als Mitglied des „Vereins deutscher Eisenhüttenleute“ Erwähnung findet.

In den Folgejahren wird auch dieses Haus als Erholungs­heim für umweltgeplagte Großstädter genutzt, die hier an der heilklimatischen Luft in Bad Sachsa Kraft für ihre zukünftigen Aufgaben sammeln konnten.


Otto Kaiser-Weg 2

in Arbeit

(ca. 1910, Foto: Horst Möller)

Villa Dührsen, Haus Schleswig-Holstein, am Glaseberg gelegen geht an Herrn Barthel aus Leipzig
(18.05.1918, BSN)

I


Otto Kaiser-Weg 3

in Arbeit

EXKURZ an dieser Stelle:
Kyffhäuser Straße 23
(Eisenbahnerheim)
(Ex Glaseberg 15 b/c und Otto Kaiser-Weg 2 + 3)
in Arbeit

(vermutlich 1964/65, Foto: Slg. R. Boehm)

Eisenbahner-Kurheim: 7 Millionen DM

(Bad Sachsaer Nachrichten, 07.08.1964)

1994 wird "Die Klinik mit 109 Betten ... zur Veräußerung freigegeben,..."

(Harz Kurier 03.04.12.1994)

Mitte des Jahres 1995 keimt neue Hoffnung auf.

(Harz Kurier 03.04.06.1995)

"Seit dem 1. Oktober [1995] zeichnet die Taxa Hospital GmbH aus St. Augustin bei Bonn für die 110-Betten-Klinik verantwortlich."

(Harz Kurier 17.10.1995)

1996 werden "Neue Behandlungsräume durch medizinisches 

Modulsystem schnell verfügbar" eingeflogen.

(Bad Sachsaer Nachrichten, 07.08.1964)

In Arbeit

(02.05.2023 Facebook, Foto: Hans-Jürgen Liebau)


Otto Kaiser-Weg 4

in Arbeit

Otto Kaiser-Weg 5, 6 und 7

Bauplan des Baugeschäfts Otto Kaiser. 1933/1934 erbaut

(1931, Bauzeichnung: Kopie Slg. R. Boehm, entnommen Hans-Jürgen Liebau auf facebook 24.11.2018)


Diese Häuser, noch von Otto Kaiser selbst entworfen, wurden von seiner Ehefrau Anna Kaiser nach dessen Tod in 1933 auf 1934 verwirklicht.